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Muss eine Solaranlage die auf 2000 Höhenmetern installiert wird anders ausgelegt werden als eine im Tal?

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Eingestellt 31, Mär 2014 in Photovoltaik von Anonym
   

3 Antworten

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Beantwortet 1, Apr 2014 von Klaus Hying (930 Punkte)

Örtliche Besonderheiten müssen bei der Planung und Auslegung immer berücksichtig werden.

In 2000 Metern Höhe herrschen ganz andere klimatische Verhältnisse als im Tiefland.

Die in der Höhenlage sehr viel niedrigeren Temperaturen müssen bei der maximalen Stringlänge berücksichtig werden, damit die Spannung an kalten Tagen nicht die maximale Belastbarkeit von Wechselrichter und Kabeln (i.d.R. 1000V) überschreitet.

Höhere Schnee- und Windlasten sind ebenfalls zu beachten. Unter Umständen kann man nicht wie im Flachland auf großflächiges Kartenmaterial mit Angaben zu den Schnee- und Windlastzone zurückgreifen, sondern muss im Gebirge den konkreten Standort in Bezug auf die zu erwartenden Lasten bewerten lassen. Geschützte und exponierte Lagen müssen ganz unterschiedlich berücksichtigt werden, auch wenn sie geographisch recht nah beieinander liegen.

Klaus Hying

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Beantwortet 24, Jun 2014 von Andreas Iliou (844 Punkte)
Ja absolut,

bei "dünnerer Luft" werden elektrische Komponenten ganz anders "gestresst" als bei Normalwerten.

Dies führt oft zu Isolationsfehlern etc etc

Ich kenne einige "alpine" Anlagen bei denen sogar "Druckkabinen" für die Wechselrichter gebaut wurden

um atmosphärische Einflüsse ausschliessen zu können.

 

Cheers

Andreas Iliou
0 Punkte
Beantwortet 24, Jun 2014 von Erik Liebert (454 Punkte)
Was an einer alpinen Höhenlage sehr schön ist, ist der höhere Ertrag.

In der Schweiz stehen viele Solarhäuser im Gebirge mit thermischen Anlagen als Hauptwärmequelle. Das funktioniert da teilweise ausgezeichnet, Josef Jenni ist einer der Pioniere mit seinem Solarhauskonzept
( www.jenni.ch).

Superspannend: Firma Jenni hat eine (ich glaub ) 60 KWp PV Anlage aus den 80er, die noch keinen Wechselrichter hatte, sondern hier erzeugt ein Gleichstrommotor Wechselspannung, die im Betrieb verbraucht wird. Aber für den Fragesteller vieleicht mal eine sehr gute Anlaufadresse, um Erfahrungen mit alpinen PV Anlagen zu bekommen. Das machen die nämlich auch.

Dachhaken nur in 8 mm und mit Metalltauschziegeln..nun ja für mich als norddeutscher Flachländler schon extrem.

Aber wenn die Anlage bis zu 1300 KWh/KWp liefert denke ich auch, dass der Wechselrichter dann etwas großzügiger ausgelegt werden kann, da wir ja vieleicht andere Strahlungsbedingungen als bei den Standardtestszenarien vorfinden.

Eventuell ist Dünnschicht hier auch eine Alternative aufgrund des anderen Temperaturkoeffizienten, so etwas würde ich einfach mal alternativ simulieren. Da gibt es ja auch gerahmte Module, die auch die passende Stabilität haben.

Auf jeden Fall wünsche ich viel Erfolg mit der alpinen Solaranlage.
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