Mit Power-to-Gas (P2G) sind Verfahren benannt, die aus (momentan überschüssigem) Strom mittels Elektrolyse Wasserstoff erzeugen. Da Wasserstoff schwierig zu speichern ist, und nur 5% Wasserstoff dem Erdgas beigemischt werden dürfen, geht man in der Regel einen Schritt weiter und setzt den Wasserstoff mit CO2 zu Methan (=Erdgas) um. Dafür ist die Speicher und Verteilungsinfrastruktur vorhanden, was natürlich ein großer Vorteil ist. Das Erdgas sollte dann für Heizund und Mobilität (Benzinersatz) verwendet werden.
Während Wasserstoff lediglich der Elektrolyse bedarf, laufen die meisten Verfahren zur Produktion von Methan chemisch ab und erfordern einen hohen Druck, eine hohe Temperatur, hohe CO2-Konzentration und -Reinheit. Es gibt auch die Möglichkeit, die Methansynthese in Bioreaktoren mithilfe von Archaeen durchzuführen. Durch die hohe Selektivität der Mikroorganismen kann auch bei niedrigeren Konzentrationen methanisiert werden.
Leider sind alle Verfahren mit ziemlichen Verlusten behaftet.
Wirkungsgrade:
Strom -> Wasserstoff max. 72 %
Strom -> Methan max: 64 %
Bei einer Rückwandlung in Strom gibt es weitere erhebliche Verluste:
Gesamtwirkungsgrad:
Strom -> Wasserstoff -> Strom: max. 44 %
Strom -> Methan -> Strom max. 38 %
etwas besser sieht es bei der Kraftwärmekopplung (Strom & Wärme) aus:
Strom -> Wasserstoff -> KWK: max. 62 %
Strom -> Methan -> KWK: max. 54 %
Daraus könnte man schließen, dass diese Verfahren unwirtschaftlich sind. Aber man kann auch argumentieren, dass der Strom ansonsten verloren wäre (Abschaltung der Windkraftanlage, Abregelung der PV). Ein technisch / ökonomisches Problem ist die Gewinnung des CO2 aus technischen Prozessen oder aus der Luft. Die biochemischen Verfahren scheinen hier günstiger.
siehe auch Wikipedia