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Eigenverbrauchsbestimmung einer Photovoltaik-Anlage für Passivhaus

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Eingestellt 19, Nov 2012 in Solare Wärme, Heizen von Anonym

Schätzung des Eigenverbrauchs

Sehr geehrte Damen und Herren, Wir bauen grade ein Passivhaus und berechnen gerade, wie gross die PV- Anlage sein sollte. Eckdaten: Wir verbrauchen ca 4500kWh/Jahr. Ich denke derzeit an 5 kWpeak, Südlage, ohne Verschattung. Es ist mit 900kWh/kWpeak im Jahr zu rechnen. Mein Bauträger rät uns zu max 2.5 kWpeak, da sich mehr wegen der geringen Einspeisevergütung nicht mehr rechnen würde. Nun gehen die Schätzungen des Eigenverbrauchs weit auseinander und pendeln zwischen weit unter 20% (mein Bauträger) über 30% SMA zu ca 40% bei einem Rechner von einem Internet-Solarmagazin. Wie ich das sehe, bedienen die meisten Wechselrichter eine Phase. Bei einem gut ausbalancierten 3-Phasen Haushalt sind das maximal 33,3%, die zu erreichen wären. Da aber nicht zu 100% die Sonne auf meine PV-Anlage scheint, gehe ich davon aus, dass dies zu ca. 30% (Schlechtwetter und Winter eingerechnet) im Jahresmittel der Fall sein wird. Und wenn ich diese beiden Zahlen nun multipliziere, bin ich bei 10% Eigenverbrauch und damit weit weg von den propagierten 30-40%, die ich angeblich erreichen könnte. Beziehen sich die 30-40% auf 3-Phasensysteme, die selten bis gar nicht angeboten werden? Oder hab ich einfach nur einen Denkfehler? Ich danke Ihnen jetzt schon für die Beantwortung meiner Frage und verbleibe mit freundlichen Grüßen.

   

1 Antwort

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Beantwortet 30, Nov 2012 von Martin Denz (50 Punkte)

Leider kenne ich den Standort Ihres Hauses nicht. Bei hochwertigen deutschen Solarsystemen in guter Abstimmung kann z.B. in Hannover durchaus ein Jahresertrag bei Südausrichtung, 30° Neigung ohne Verschattung von 1000 kWh und mehr erreicht werden. In Nähe von Bremen wurden vom November 2011 bis Oktober 2012 bereits Erträge von 1042 kWh/kWp erreicht. In Süddeutschland sind Erträge von 1100 kWh/kWp und mehr möglich. Dies sollte bei der Berechnung des Eigenverbrauchs berücksichtigt werden. Bei einem Verbrauch von 4.500 kWh/Jahr kann somit eine Anlage um 4 kWp einen Eigenverbrauch von 35 - 40 % erreichen. Sie erzeugt ca. 4.000 - 4.500 kWh und stellt somit soviel Strom bereit, wie Sie etwa selbst verbrauchen. Entscheidend für den Eigenverbrauch ist das Verbrauchsprofil. Wenn man von einem Standardprofil Berliner Haushalte, wie es zum Beispiel im Simulationsprogramm PV*SOL hinterlegt ist, sind diese Werte realistisch und werden in der Praxis erreicht. Wenn viel Strom in den Abendstunden, Nachts oder im Winter benötigt wird, kann der Eigenverbrauchsanteil geringer sein. Mit einer Speicherlösung kann jedoch auch hier ein Eigenverbrauch von 70 % und mehr erreicht werden. Ob 1-phasig oder 3-phasig eingespeist oder verbraucht wird spielt keine Rolle, wenn die üblichen saldierenden Zähler eingesetzt werden. Das bedeutet, dass der Zähler immer über alle Phasen hinweg den Energiewert bestimmt und zählt. Ich kann Ihnen hierfür die UnlimitedSun-Pakete der Firma alfasolar empfehlen, die Sie unter www.alfasolar.de finden. Hier werden Testsieger-Produkte angeboten, die Stromgestehungskosten um die 0,14 €/kWh über 25 Jahre gerechnet ermöglichen. Somit sind diese Anlagen immer im privaten Hausbereich absolut wirtschaftlich. Sie können sogar je nach Gegebenheit als Full-Service mit Finanzierung zu KfW-Zinsen um die 2,8 % realisiert werden.

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