Grundsätzlich plädiere ich dafür, PV und ST Anlagen auf dafür geeignete Süd-Dächer zu installieren. Liegt die Ausrichtung nach Süden und die Dachneigung bei ca.30-35 Grad, kann man die besten Erträge (100%) rechnen. Bei einer solchen Südausrichtung machen auch geringerere Dachneigungen Sinn, die Erträge werden nur geringfügig abnehmen.
Für die Anbringung von Photovoltaikanlagen auf West-, Ost- und besonders auf Nord-Dächern sollten die Dachneigungen besonders gering sein, um einen akzeptablen Ertrag zu generieren - Steildächer unterliegen in diesen Fällen temporären Verschattungen, die erhebliche Einbußen `garantieren´. Vielfach werden solche Solarinstallationen vom Verkäufer mit dem Hinweis auf das Schwachlichtverhalten der Module gerechtfertigt. Meines Erachtens sollte man sich von solchen Argumenten nicht überzeugen lassen und von diesen Angeboten unbedingt Abstand nehmen.
Wenn man eine PV Anlage auf ein Nord-Dach installieren lassen möchte, sollte es auf jeden Fall eine geringe Dachneigung aufweisen. Um den Ertrag zu steigern, empfiehlt es sich, die Module - unter Einhaltung der notwendigen Abstände (um Teilverschattungen zu vermeiden) - nach Süden aufzuständern. Ob sich die Anschaffung lohnt, sollte der Installateur anhand einer Ertragsprognose und einer Kosten/Nutzen-Berechnung überzeugend darstellen.
Fazit: Die Montage "nur" auf einem Nord-Dach lohnt, wenn kein anderes zur Verfügung steht und die Kosten gering bleiben.