Wenn in einer solchen netzautarken Solaranlage ein Fehler auftritt, sollten Sie sich als elektrrotechnische Laien, auch wenn Expertenhilfe nur unter hohen Kosten realisiert werden kann, bei Reparaturarbeiten zurückhalten. Selbst wenn man davon aus geht, dass es sich um eine vergleichsweise einfache Anlage mit geringer Gleichspannung handelt, können aber durch die meist üppig dimensionierten Akkuleistungen hohe Ströme fließen. Nicht zu unterschätzen ist das Risiko eines Lichtbogens, der entstehen und erhebliche Verletzungen verursachen kann.
Ich würde Ihnen folgende Vorgehensweise empfehlen: Unterziehen Sie die gesamte Anlage einer gründlichen Sichtprüfung. Sind alle Kabel ordnungsgemäß und wie bisher angeschlossen, die Isolierungen unbeschädigt? Wenn dies der Fall ist, überprüfen Sie alle vorhandenen (Schmelz-) Sicherungen. Dies können Sie mit einem Vielfachmessgerät - wenn vorhanden - relativ einfach und gefahrlos bewerkstelligen, einfach Sicherung ausschrauben und per Diodentest durchklingeln. Suchen Sie sich die Stellung des Messgeräteschalters, bei dem ein Piepen ertönt, wenn die Messspitzen sich berühren. Wenn Sie die Sicherung nun an beiden Enden berühren sollte der Ton zu hören sein, ansonsten ist die Sicherung defekt. Relativ gefahrlos können Sie noch die Batteriespannung überprüfen, diese sollte bei einer geladenen 12 V Batterie weit mehr als diese Nennspannung betragen. Wenn Sie die Batteriespannung an den Batteriepolen messen und diese mit der Spannung am Eingang des Ladereglers übereinstimmt, kann man davon ausgehen, das diese elektrische Verbindung keinen Defekt aufweist.
Da Sie zur weiteren Überprüfung der in System fließenden Ströme ein Spezialmesswerkzeug (Zangenamperemeter) benötigen, werden Sie - sofern der Fehler bis dahin noch nicht lokalisiert wurde - nicht umhin kommen, eine geschulte Elektrofachkraft zu Rate zu ziehen, die weitere Prüfungen vor Ort durch führt. Von Reparaturen und Tests in Eigenarbeit würde ich auf jeden Fall absehen.