Ja, richtig erkannt: eine gut geplante und eingeregelte Sonnenkollektoranlage nutzt die Solarwärme auch auf sehr niedrigem Temperaturniveau. Eine Kilowattstunde Solarwärme spart eine Kilowattstunde fossile Energie auch dann, wenn noch nachgeheizt werden muss. Noch besser ist es natürlich, wenn die Gastherme überhaupt nicht mehr benötigt wird, weil dann auch die Energie eingespart wird, die zuerst einmal die Gastherme selber auf ausreichende Temperatur bringt.
Deshalb ist es gut, wenn die Regelung der Nachheizung erkennt, wenn der Solarkreis arbeitet und womöglich nur noch etwas Zeit braucht. Wenn der Solarregler die Warmwasser-Ladefunktion übernimmt und z. B. per Anforderungskontakt mit dem Kessel kommuniziert, dann ist z. B. bei RESOL Reglern möglich, ein "Solar Aus" zu programmieren:
Solange der Solarkreis arbeitet, darf die Temperatur auch unter 50°C absinken. Für mehr Komfort oder auch hinsichtlich der Trinkwasserhygiene lässt sich einfach eine zweite Nachladefunktion einrichten, die ohne Solar-Aus z. B. bei 45°C die Nachladung startet.
Noch mehr lässt sich einsparen, wenn der Solarregler als Systemregelung auch die Heizkreise managt. Wenn der Solarkreis läuft, signalisiert das auch passive Solarwärmegewinne durch die Fensterflächen. Deshalb lohnt es sich hier erst recht, über ein Solar-Aus die Nachheizung für die Heizkreise zu blocken und einfach mit der Wärme zu heizen, die frisch vom Kollektor kommt.