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Wie geht es mit der PV und Solarstrom in Deutschland weiter?

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Eingestellt 30, Mai 2015 in Energiewende von Jürgen Schäfer (221 Punkte)
Bearbeitet 3, Jun 2015 von Jürgen Schäfer

Diese Frage stellen sich viele Menschen.
Als Antwort habe ich drei Varianten,
in die sich jeder selber einordnen kann.

Variante 1:
Es wird Eigenheimbesitzer geben, die von ihrem EVU eine PV-Anlage mieten und
darfür über X-Jahre ihren Strom beziehen werden.

Gewinn für den Eigenheimbesitzer: keine Anschaffungskosten,
                                                                ein gutes Gefühl,
                                                                "kalkulierbaren" Strompreis
                                                                 und der entscheidentste Vorteil: 
                                                                Abhängigkeit vom EVU!


Gewinn fürs EVU: feste Einnahmequelle, weil
                                gebundener Bestandskunde,
                                Monopolstellung gesichert.


Variante 2:
Es wrid Eigenheimbesitzer geben, die sich selber eine PV aufs Dach bauen, aber max. 10kWp, damit sie keine Strafabgaben bezahlen müssen. Diese Menschen können ohne Speicher max. 15% ihre eigenen Stromes (EV) verbrauchen und verschenken dann 85% ihres Stromes ans EVU.
Mit Speicher sieht es etwas besser aus,
aber über 60% EV werden sie nicht kommen.

Die Idealisten, die größer als 10kWp bauen,
bezahlen noch für ihre Überzeugung Stafabgaben.

Beide Betreiber sind und bleiben vom EVU abhängig,
weil wenn kein Netz, dann kein Solarsrom.
Mit dem richtigen Speicher gibt es da zwar Lösungen,
aber nicht jeder Speicher bietet diese Lösungen.

Variante 3:
Menschen, die Unabhängigkeit leben wollen! Energie-Autarkie!
Sich im Rentenalter nicht um steigende Energiekosten Gedanken machen wollen und müssen, sondern ihr Leben genießen. Zur Zeit mit PV-Anlagen und Speicher zu 80% möglich!
Die letzten 20% müssen noch vom EVU-Netz bezogen werden;
hauptsächlich im Winter.
Der Solarstrom wird zu 100% selbst genutzt, evtl. können sich auch mehrere Nachbarn zum loklaen Energieverbund zusammen schließen und sich so mit Energie über einen zentralen Speicher aushelfen. Diese Lösungen sind sehr spezielle Einzellösungen.

Vorteile: Keine Strafabgaben, keine 10 kWp-Beschränkung, keine Steuern,
                kein Netzausfallproblem, ausgenommen die 20%-Bezugszeit.
                Die PV kommt dort an, wo sie hin will:
                Dezentrale, lokale Energieversorgung!

Nachteil: augenblicklich noch 20% Netzbezug. Wir arbeiten aber an einer Lösung
                 für die Wintermonate. Haben bereits sehr gute Lösungsansätze,
                 aber noch keinen Durchbruch.

Nachtrag: Haben evtl. die Lösung für 100% Autarkie gefunden!
               Sind am testen, probieren!

03.06.2015

Wenn sich jemand in Varainte 3 wiederfindet und auch autark werden möchte, bitte melden.
Es gibt auch für Wohnungsbesitzer Autarkie-Lösungen.
Ich selber habe eine kleine Anlage in meiner Mietwohnung laufen. 


Gruß Jürgen Schäfer, 30.05.2015
www.Solarstrom-vom-Eigenheim.de

   

1 Antwort

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Beantwortet 31, Mai 2015 von Geckler, Heinz (2,530 Punkte)

Hallo Jürgen Schäfer,

ich muss Ihnen leider in ein paar Details widersprechen:

1.) Zu Ihrer Variant 2: Ich installiere bereits seit ca. 2 Jahren Speichersysteme von verschiedenen Herstellern. Dabei sind bei intelligenter Planung selbst bei PV-Anlagen-Größe von deutlich unter 10 kWp Autarkiequoten von über 80% keine Utopie. Wichtig ist für diese Quoten, dass bei der Auswahl und dem Betrieb des Speichersystemes intelligent geplant wird. Die Nutzung muss über das reine LAden und Entladen des Batteriespeichers hinaus gehen.

2.) Meiner Meinung nach wird eine Möglichkeit derzeit ( nicht nur von Ihnen ) überhaupt nicht betrachtet: Es gibt die Möglichkeit, eine PV-Anlage durch einen Contracting-Partner errichten zu lassen. Dann fallen für den Betreiber ebenfalls keine Investitionskosten an und es werden über die gesamte Laufzeit fixe Kosten festgelegt. Somit entfällt für den Nutzer sogar das Risiko für den Betrieb der Anlage und eventuelle Reparaturkosten, da diese Kosten im Contracting enthalten sind.

3,) Ich finde es schade, wenn Sie auf Ihrer Homepage mit Produkten werben, von denen noch nicht einmal der Zeitpunkt definiert ist, wann diese zum Vertrieb zur Verfügung stehen ( SolarEdge DC-Speicher ), zumindest sollte dann darauf hingewiesen werden. Wobei ich selbst sehr auf dieses Speichersystem warte, da dann alle meine Kunden, die bereits einen SolarEdge Wechselrichter installiert haben sehr preisgünstig ein Speichersystem nachrüsten können.

Kommentiert 3, Jun 2015 von Jürgen Schäfer (221 Punkte)
Bearbeitet 3, Jun 2015 von Jürgen Schäfer
Bezüglich Eigenverbrauch (EV) muß ich meinen Standpunkt korrigieren.
Exakt heute bekam ich von "meinem Norddach" eine Zählerstandsmeldung und stellte fest, daß der Betreiber im Mai einen EV von knapp 17% realisiert hat.
Der PV-Ertrag im Mai war 1563 kWh; hiervon ca. 17% im direkten EV.
Die Differenzen zum Portal kommen durch die zeitlichen Ablesedifferenzen des Betreibers.
Deshalb revidiere ich meine Aussage: Über 60% EV mit Speicher sei nicht möglich.
Mit dem richtigen Speicher und dem richtigen Energiemanagement sind 80% EV möglich. Kann nur empfehlen, den Speicher nicht zu knapp zu bemessen.
Vertrete aber nach wie vor die Autarkielösung.
Diese Lösung ist mit SolarEdge-Speicher sowieso nicht zu realisieren.

Mit täglich neuer Sonnenenergie!
Ihr Jürgen Schäfer, 03.06.2015

Nachtrag: Zu Ihrem Punkt 2 kann ich Sie nur auf meine Variante 1 verweisen;
                      Es  gibt EVU's die PV-Anlagen vermieten, wie ich beschrieben habe.
                      Dort dokumentierte ich auch die "nur" Vorteile dieser Lösung.
Kommentiert 3, Jun 2015 von Geckler, Heinz (2,530 Punkte)
Hallo Jürgen Schäfer,
der Charme an der Contracting-Variante liegt doch genau darin, dass ich nicht selbst investieren muss, trotzdem nicht an einen Energieversorger gebunden bin. Das wäre ich bei Ihrer Variante 1.
Stellen Sie Ihre eigene Frage:

 

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