Hallo Anonym
Herr Werner hat schon die wichtigsten Aspekte der Geothermie-Nutzung dargestellt. Es gibt jedoch eine weitere Art der Nutzung, die Meiner Meinung nach in vielen Fällen ( noch ) nicht ausreichend berücksichtigt wird.
Da bei der oberflächennahen Geothermie ( meist bis maximal 200m Bohrtiefe ) das ganze Jahr sehr konstante Temperaturen mit ca. 8°C bis 12°C genutzt werden können sind durch die Wärmegewinnung in Verbindung mit einer Wärmepumpe sehr hohe Arbeitszahlen möglich. Zusätzlich kann aber mit diesen Temperaturen im Sommer sehr effektiv gekühlt werden. Bei passiver Kühlung über eine Flächenheizung wird oft lediglich der Betrieb der Umwälzpumpen im Solekreis und im Heizkreis ausreichen, um eine Temperierung der Räume zu realisieren. Dann kann auf eine Klimaanlage verzichtet werden, die ja eine reine Energievernichtungsmaschine ist. Diese Nutzung ist zwar nicht mit einer Klimatisierung zu verwechseln, aber in vielen Fällen genügt es die Räume um wenige °C abzukühlen. Zusätzlich wird die Energie, die dem Gebäude entzogen wird, über die Erdsonden im Erdreich eingelagert, was eine schnellere Regeneration des Sondenbereiches und ein höheres Temperaturniveau zum Beginn der Heizsaison bedeutet.