Im "Aktionsprogramm Klimaschutz 2020" der Bundesregierung (Stand: Dezember 2014) zeigt ein Säulendiagramm (auf S.12), dass alle anderen Sektoren seit 1990 bedeutendere Emissionsminderungen aufweisen als der Verkehr. 1990 betrugen die Emissionen im Sektor Verkehr ca. 165 Mio. t CO2-Äquivalent; 2012 war dies auf 151 Mio. t CO2-Äq. gesunken (S.17). Die Bundesregierung spricht in dem Aktionsprogramm von Einsparzielen in Höhe von 10% des Endenergieverbrauchs bis 2020, sagt andererseits aber, der Verkehrssektor könne einen "Gesamtbeitrag zur Schließung der Lücke 2020 von etwa .7-10 Mio. t CO2-Äq." leisten (S.36), was ja nur 5 bis 7 % der verkehrsbedingten Emissionen wären.
Die Bundesregierung nennt folgende geplante Maßnahmen im Verkehrssektor: "die Nutzung effizienter und neuer Technologien sowie Verkehrsverlagerungen"; eine "konsequenten Einführung der Elektromobilität im Personenverkehr" und die "Entwicklung alternativer Kraftstoffe"; außerdem "die Weiterentwicklung der LKW-Maut, der Ausbau und die Stärkung des Öffentlichen Personenverkehrs, des Schienengüterverkehrs sowie des Fahrrad-und Fußverkehrs" (S.17). Im Hinblick auf die Elektromobilität wird die Zielmarke "1 Mio. Fahrzeuge bis 2020 und 6 Mio. bis 2030" wiederholt (S.36), obwohl das Erreichen der Zielmarke für 2020 inzwischen als völlig illusorisch gelten kann.
Im Luftverkehr wird ein Ende der Steuerbefreiung von Flugbenzin nicht in Erwägung gezogen (S.42).
Im "Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz" der Bundesregierung (Dezember 2014) werden ausdrücklich "keine separaten, über die im Aktionsprogramm Klimaschutz 2020 hinausgehenden Maßnahmen zur Energieeinsparung im Verkehr ausgewiesen" (S.40).