Ob das Erreichen dieses Zieles möglich und noch realistisch ist, hängt von vielen Faktoren ab.
Die wichtigste Motivation für die Autoindustrie, mehr Elektromobile im Mix in ihrer Gesamtflotte anzubieten, sind die geplanten strengeren CO2 Grenzwerte in der EU, die die Hersteller im Mittel für ihre jeweilige Fahrzeugflotten einhalten müssen.
Die Premiumhersteller können diese Ziele eigentlich nur erreichen, wenn sie einen gewissen Anteil von Elektrofahrzeugen und Plug-In Hybride als Teil ihrer Gesamtflotte auf den Markt platzieren. Die ursprünglich geplanten Ziele wurden inzwischen praktisch um ein Jahr verschoben, um den Herstellern mehr Zeit zu geben, sich auf die neuen CO2 Grenzwerte für den Flottenverbrauch einzustellen.
http://www.vcd.org/co2-grenzwert.html
Faktisch verschiebt sich also auch der Druck, schnell mehr Elektrofahrzeuge auf den Markt zu bringen um ebenfalls ein Jahr.
Ein weiterer Aspekt sind die derzeit noch höheren Kosten für Elektrofahrzeuge. Viele Kunden sind nicht bereit, einen deutlich höheren Preis, als für ein vergleichbares Fahrzeug mit Verbrennungsmotor zu zahlen. Das die Spritkosten deutlich höher als bei EVs in Form der Stromrechnung sind, ist noch nicht so ganz ins Bewusstsein der potentiellen Käufer gelangt.
Der Kostenunterschied wird sicher noch deutlich sinken, wenn die Batteriepreise wie zu erwarten ist, deutlich sinken. Wie schnell das gehen wird, ist schwer vorherzusagen und hängt von der gesamten Marktentwicklung ab. Ausschläge nach unten und oben sind nicht auszuschließen.
Ein weiteres Hemmnis ist das noch unzureichende Netz an Schnellladeinfrastruktur, um auch längere Strecken zu ermöglichen. Doch das Netz wächst zurzeit kontinuierlich!
Klaus Hying