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Erfahrungen mit Pelletheizungen in Kombination mit einer Solarthermie?

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Eingestellt 9, Nov 2014 in Solare Wärme, Heizen von Torres

Guten Abend,

ich tendiere zum Gedanken mir eine Pelletanlage in Kombination mit einer Solarthermie anzuschaffen. Somit wollte ich mich hier mal nach Möglichkeiten, Erfahrungen und Empfehlungen von Pelletheizungsmodellen und natürlich auch über die Kosten informieren. Nach möglichen Anbietern hab ich mich bisher nur im Internet umgeschaut. Da ist mir hautsächlich Renewa aufgefallen. Hat jemand schon Erfahungen mit dieser Kombination? Ist eine Pelletanlage mit Solarthermie sinnvoll oder gibt es bessere ( und eventuell auch günstigere) Alternativen? In meinem Ferienhaus in Portugal nutze ich schon seit 2 Jahren eine Solarthermie für das Warmwasser und bin äußerst zufrieden. Wie ist es jedoch hier in Deutschland, lohnt es sich? Desweiteren habe ich auch vom portugiesichen Staat Förderungsgelder für die Montage der Solarthermie bekommen, wie ist es denn aktuell hier in Deutschland?

Vielen Dank, schon mal

Grüße

   

2 Antworten

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Beantwortet 10, Nov 2014 von Frank Müllers (590 Punkte)
Wir haben seit 2001 eine Holzpelletheizung, die in Verbindung mit einer Solarthermieanlage betrieben wird. Wir sind damit sehr zufrieden. Es handelt sich um eine Low-Budget Anlage mit einem Athmos-Kessel, an dem ein IWABO Brenner angeflanscht wird. Dieses System ist natürlich arbeitsintensiver, da man die Reinigung intervallweise selbst durchführen muss, hat aber auch den Vorteil, das man die Wartung und kleinere Reparaturen selbst durchführen kann. Noch ein Vorteil: Man kann den Brenner abbauen und ggfls. mit Holz heizen. Durch die Einbindung des Solarkreislaufs in den benötigten Pufferspeicher ergänzen sich die Anlagen hervorragend. Bei heizungsunterstützenden Anlagen besteht auch immer noch die Möglichkeit einer Förderung durch die BAFA.
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Beantwortet 10, Nov 2014 von Erik Liebert (454 Punkte)
Hallo lieber Nutzer

das Thema Solarthermie wird hier nur noch in Verbindung mit einer Heizungsunterstützung gefördert (es gibt wohl noch regionale Fördermöglichkeiten für Warmwasserbereitung einzelner Stadtwerke aber ich spreche von der Bundesförderung). Und es gibt noch die Möglichkeit einer Innovationsförderung bei MFH und Gewerbe.

Deshalb ist Thermie auch ein bisschen unpopulär geworden im Vergleich zu Photovoltaik. Die Leute wollen halt immer Förderungen.

Von der Sache her wird sich die reine thermische Anlage nur bei Eigenmontage wirtschaftlich rechnen lassen
(ausser Sie baden jeden Tag im Sommer), üblicherweise kommt man auf 50-60% Deckungsgrad bei 1,5 qm Kollektorfläche/ Person ( Süddeutschland natürlich besser als im mittleren Bereich). Reine Thermieanlagen für Warmwasser fangen montiert so bei 5000 € an, mit Heizungsunterstützung eher das doppelte.

Vergleich zu Portugal....hmmm das kann man wohl nicht wirklich vergleichen, da gibt es doch viel mehr Sonnenstunden und andere Umgebungstemperaturen.

Eine wirtschaftliche Alternative zur reinen Thermieanlage ist eine PV Anlage mit einer Brauchwasserwärmepumpe. Die ist mit Montage nicht viel teurer als die reine Thermieanlage aber man hat den Mehrwert der Stromnutzung für andere Zwecke.

Da Sie bei einem Pelletkessel eh einen Pufferspeicher benötigen haben Sie dann schon einmal ein wesentliches Element der Thermieanlage, den Speicher, schon ei der Pelletanlage dabei und brauchen dann nur noch die Kollektoren. Deswegen ist diese Kombination auch aus finanzieller Sicht attraktiv und kann schnellere Amortisationszeiten als reine thermische Anlagen bieten.

Die Kombination mit Pellets ist auch sinnvoll, weil Pellets aktuell den günstigsten Brennstoff darstellen.

Viele Pelletheizungshersteller produzieren mittlerweile in Polen oder sind polnische Hersteller. Renewa kenne ich persönich nicht. Ich kann Atmos als bekannten und günstigen tschechischen Hersteller empfehlen im Low Budget Bereich.

Sie werden aber feststellen, dass diese Low Budget Hersteller auch wartungsintensiver von der Nutzterseite her sind als z. B. KWB, welche ich als Mercedes im Pelletbereich bezeichnen möchte. Das heißt Sie müssen mehr Zeit für Reinigung und Wartung aufwenden. Von dieser Seite her können Sie einen Pelletkessel natürlich nicht mit einem Gaskessel vergleichen. Da steckt schon wieder je nach Hersteller Zeit für Ascheentsorgung und Reinigung des Brennraumes drin. Es gibt Verschleißteile wie Lüfter und Zünder. Ich habe festgestellt, dass viele Pelletnutzer bei alleiniger Heizung hiermit dann irgendwann aus Bequemlichkeit wieder zu einer konventionellen Heizart zurückgekehrt sind.

Pelletkessel werden ebenfalls von der Bafa gefördert. Dies kann natürlich ein zusätztlicher Anreiz sein, es gibt sogar Kombiförderungen in Verbindung mit Solarthermie. Da sollten Sie sich auf der Seite der Bafa informieren, vieleicht sogar einen Energieberater oder den Installateur Ihres Vertrauens einbinden.

 

Viel Erfolg bei Ihrem Vorhaben
Erik Liebert
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