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Was muss ich bei der Inbetriebnahme und Abnahme meiner PV-Anlage beachten?

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Eingestellt 7, Nov 2014 in Photovoltaik von Anonym
   

3 Antworten

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Beantwortet 8, Nov 2014 von Thomas Seltmann (462 Punkte)
Ein paar Punkte über das rein technische hinaus:

Am besten schon vor Installationsbeginn den Versicherungsschutz sicherstellen.

Rechtzeitig mit dem Finanzamt Kontakt aufnehmen bezüglich steuerliche Behandlung.

Anmeldung bei der Bundesnetzagentur.

Die Anlage sollte technisch geprüft werden auf Leistungsfähigkeit und korrekte Funktion sowie sichere Montage und elektrische Sicherheit. Dafür gibt es beispielsweise den BSW-Anlagenpass oder das Ral-Solar Protokoll.

Lassen Sie sich eine vollständige technische Dokumentation aushändigen, die beispielsweise alle technische Daten, Verlege- und Verschaltpläne und Betreiber- und Wartungsanweisungen enthält.

Wurden die Empfehlungen zum Brandschutz befolgt und ein Aufkleber am Hausanschluss/Zählerkasten angebracht?

Weitere Tipps dazu auch in meinem Buch: Photovoltaik - Solarstrom vom Dach (Stiftung Warentest)
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Beantwortet 7, Nov 2014 von Michael Stöhr (1,180 Punkte)
Sehr vieles. Ich greife hier nur einen Punkt auf, bei dem ich bislang jedes Mal Installationsfehler festgestellt habe: Vermeidung von Induktionsschleifen bei der Verkabelung der Module zwecks Verhinderung von Überspannung.

Hintergrund: Bei Blitzeinschlägen in der Nähe von Leiterschleifen werden in diesen hohe Spannungen induziert. Wird die Leiterschleife durch die Modulverkabelung gebildet und über den Wechselrichtereingang geschlossen, liegt die induzierte Spannung kurzzeitig bei diesem an. Im günstigsten Fall schlägt sie dessen Sicherung raus, im schlimmsten verursacht sie einen Brand. Darum müssen Kabel im Modulfeld immer möglichst eng aneinander liegend hin- und zurückgeführt werden. Auf keinen Fall dürfen sie Flächen von mehreren Quadratmetern einschließen.

Es gibt eine einfache Methode zumindest die meisten Leiterschleifen zu erkennen: Wenn irgendwo in der Modulverkabelung eine ungerade Anzahl an Kabeln parallel geführt wird, liegt auf jeden Fall eine Leiterschleife vor. Dann muss neu verkabelt werden. Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Leiterschleife vorliegt, wenn überall eine gerade Anzahl von Kabel parallel verläuft, ist sehr gering.
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Beantwortet 10, Nov 2014 von Jan Eckert (318 Punkte)

Hallo,

auch hier nochmal: Eine ähnliche Anfrage wurde bereits gestellt. http://experts.top50-solar.de/696/checkliste-f%C3%BCr-installation-einer-solaranlage-gesucht

Da Installationsdetails, wie die bereits erwähnten Leiterschleifen, für den Anlagenbesitzer kaum kontrollierbar sind, besteht immer die Möglichkeit, dass sicherheitsrelevante Komponenten ungeprüft bleiben. Genauso muss man sich als Endkunde darauf verlassen, dass Steckdosen, Lichtschalter, Sicherungen u.ä. im Haushalt vom Elektriker normkonform verbaut wurden.

Ein nachträgliches Begutachten von den baulichen Maßnahmen durch einen unabhängigen Dritten kostet sicherlich Geld, hilft aber die gelieferte Arbeitsleistung des Solarteurs einzuschätzen. Schließlich soll die PV-Anlage über viele Jahre ihren Dienst tun.

VG

Jan Eckert

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