Das Stromspeichersystem an Bedeutung in den nächsten Jahren gewinnen werden steht außer Frage,- Netzentlastung, geringe Einspeisetarife vs. steigende Netzstrombezugskosten, Kontrolle über die Energieflüsse (Energiemanagement à Energieeffizienz).
Aber was solch ein System kosten darf/muss, verschweigt der Außendienstler. Gerne werden hier Strompreissteigerungen eingerechnet, dabei sinken die Nettostrompreise, während nicht nachvollziehbare Abgaben die kWh verteuern und Großabnehmer von eben diesen Abgaben befreit werden (in letzter Instanz durch steuerliche Vergünstigung). Unabhängig der Politik, wird das lange nicht mehr funktionieren elektrische Energie in privathaushalten zum Luxusgut werden zu lassen, und verzweifelte Verbraucher und Geldanleger in einen Überteuerten Stromspeichermarkt zu treiben. Denn die Arbeit das System so zu vertreiben, dass kein negatives Erscheinungsbild entsteht kann nur über die richtige Beratung erfolgen, der eine richtige Bedarfsanalyse voraus gegangen ist. Heißt also wenn die Wertschöpfungskette nicht am Kunden (stellvertretend im Kompetenten Vertrieb) verankert wird, sondern in der Luft hängt, verpufft auch wieder dieser Effekt. Sehr vergleichbar mit den Einspeisevergütungen EEG: Diese waren nie als Sicherheit angelegt, sondern als Anreiz zu investieren um im Nachgang durch Erfahrung mit der Technologie und den daran gekoppelten Masseneffekten, die dezentrale Stromversorgung auch Massentauglich zu machen. Spätestens wenn diese o.g. nicht nachvollziehbaren Aufgelder wegfallen oder eben den Vorteil zwischen Stromgestehungskosten (aus eigenen Anlagen) und Strombezugskosten zu gering wird, dass nicht wenigstens eine null entsteht, ist die Energiewende und dezentrale Stromerzeugung gescheitert.
Nach derzeitigem Kostenvorteil von ca. 15 ct/kWh entsteht recht schnell folgende, recht simple lineare, Ertrags-Nutzentabelle:
Die tägliche Nutzkapazität wird natürlich noch von mehreren anderen Einflussgrößen bestimmt:
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Ladung & Entladetiefen der Batterie
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Ladeverluste (auch bei DC!)
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Ladung im Winter, bei geringer PV-Leistung (evtl. Substitution der PV durch KWK oder Miniwindkraft)
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Alterungsprozesse der Batteriezellen (Abnahme der Kapazität durch, Nutzung, Umgebungsbedingungen)
Recht schnell kann man erkennen, dass solch ein System eben auch eine gewisse Kapazität haben muss, um einen wirtschaftlichen Nutzen zu erzeugen. Dem gegenüber steht der Momentan-Verbrauch (bei PV), denn das Speichersystem sollte ja nur mit eigenem Strom betrieben werden. Also schon fraglich ob die z.B. 5 kWp-PV auf dem Dach auch die zusätzlichen 7 kWh Speichergerecht bereitstellen können (also ca. 8,75 kWh Überschuss über den Ladezeitraum von ca. 3-4 Stunden). Und auch hier liegen klar die Haushalte im Vorteil, wenn ein hoher Stromverbrauch vorliegt, mit einer recht großen Energieerzeugung, wenn man den Speicher wirtschaftlich betreiben will.
Auch hier hat sich die gute 1/3-Faustregel bewahrheitet: 1/3 Selbstverbrauch, 1/3 Speicher und 1/3 der Erzeugung geht ins Netz, sofern die PV-Anlage 130% des Eigenbedarfs in der Jahresbilanz decken würde.
Zusätzlich sollte solch ein System mit einfachsten Mitteln Inselbetriebsfähig sein, bzw. in der Lage sein auch bei Netzausfall die eigene Energie bereitzustellen, und das Netz auch bei Schwankungen zu stabilisieren. Auch sollten vernünftige Leistungen realisierbar sein, also Kühlschrank, Mikrowelle und Herd dürfen gerne weiterhin nutzbar sein (ja, ich bin bekennender Skeptiker von Speichersystemen mit weniger als 5 kW Nennleistung).
Natürlich ist mir bewußt, dass es eine recht einfache (--> und nachvollziehbare) Betrachtung ist, jedoch ist die Deckung unter Ausschluss der feinen "Wenns" und "Abers" doch recht genau. Je Genauer es wird, desto wahrscheinlicher ist Irrtum.