Finden Sie es bei all den Diskussionen um die "Umlage auf Eigenverbrauch", "Kürzungen" oder dem Staatssekretär Baake zugeschriebene Aussage "wir können uns Biogas nicht länger leisten" nicht auch komisch? Zumal zugleich keiner über den Billigstrom für Großabnehmer redet!
Dabei wissen es doch alle, dass durch die Berechnung der EEG-Umlage auf Basis der niedrigen Börsenstrompreise diese Umlage für Verbraucher sowie Kleinunternehmen und das Gros des Mittelstands steigt. Während auf der anderen Seite Vertrieb und (in der Regel EEG-Umlage befreite) Großunternehmen sich sehr oft billiger denn je in den letzten zehn Jahren an der Börse eindecken oder entsprechend direkte Verträge verhandeln.
Wo bleiben da die vollmundigen Sprüche von einer gerechteren Verteilung, die aus den Ministerien oder von der Vorfeldorganisation Agora Energiewende kommen?
Wieso wird es auch anders als die Befreiungen von der EEG-Umlage nicht einmal thematisiert, dass diese Berechnungsgrundlage der EEG-Umlage (wie übrigens bereits zu ihrer Einführung von Herrmann Scheer und Hans Josef Fell thematisiert) nicht mehr Transparenz oder Gerechtigkeit bringt, sondern den Großverbrauchern weitere Milliarden Euro an Subventionen zuschanzt? Vielleicht weil die EU das nicht merkt? Oder weil es so komplex ist, dass es auch die Medien dies nicht themastiseren und stattdessen der Propaganda von der Entsolidarisierung durch Photovoltaik- Eigenverbrauch auf den Leim gehen?
Ich finde es dabei persönlich nahezu grostek, dass die ach so gerechtigkeitsliebende SPD und der grüne Staatssekretär dieses Thema nicht anpacken.
Legen wir den Finger in die Wunde - sollte jemand eine Idee haben, wie man gegebenenfalls aus der Branche auch hier ein EU-Verfahren gegen die Regierung einleiten könnte - dann her damit.
Denn so geht es nicht! Entweder machen wirklich alle mit beim EEG mit oder ihr lasst die kleinen Betreiber in Ruhe. Oder habt ihr Angst vor dem weiteren Kontrollverlust?