Um die Antwort von Herrn Werner zu ergänzen: Die bessere mechanische Stabilität im Vergleich zu normalem Fensterglas wird durch einen sogenannten thermischen Vorspannprozess erreicht. Durch diesen Prozess werden gezielt Druckspannungen auf der Glasoberfläche aufgebaut, die auch bei Durchbiegung und mechanischer Belastung einen Bruch verhindern. Man spricht hier von vorgespanntem Glas oder auch von Einscheibensicherheitsglas (ESG). Dieses ESG-Glas findet auch bei ihrem Auto bei den Seitenscheiben und der Heckscheibe Verwendung. Der Sicherheitsaspekt besteht darin, dass es nicht so leicht bricht. Wenn es bei zu starker Belastung doch bricht, zerfällt es aufgrund der Spannungen im Glas tausende kleine Splitter, die keine schweren Verletzungen hervorrufen können. Im Gegensatz dazu kommt bei der Frontscheibe Verbundsicherheitsglas (VSG) zum Einsatz, wo zwei Gläser und eine Folie miteinander verklebt werden. Inzwischen ist bei Solarglas auch die Verwendung von Antireflexbeschichtungen zum Standard geworden. Dadurch lassen sich die Reflexionsverluste an der Glasoberfläche von ~4% um ~3% auf dann nur noch ~1% senken. Ein Modul, das mit normalem Solarglas z.B. 250Wp leistet, erreicht durch Verwendung von Solarglas mit einer Antireflexschicht also schon 257,5Wp. Klaus Hying