In diesem Haus deckt der kostenfreie, krisensichere und regenerative Rohstoff Sonne 65 Prozent des Jahreswärmebedarfs. Je nach Standort in Deutschland sind bis zu 70 Prozent solare Deckung möglich. Dafür sammeln 46 Quadratmeter Sonnenkollektoren, mit 45° Neigung in die Dachfläche integriert und idealerweise nach Süden ausgerichtet, die Sonnenwärme. Die Wärme wird zentral von einem 9,3 Kubikmeter großen Langzeit-Solarspeicher aufgenommen. Hier steht sie rund um das Jahr zur Warmwasser-Bereitung zur Verfügung und wird über Wochen oder gar Monate gespeichert. In der sonnenärmeren Jahreszeit gibt der Speicher die Wärme über Wandflächen- oder Fußbodenheizung individuell regelbar an die Räume ab.
Für den restlichen Wärmebedarf kommt der erneuerbare, heimische Rohstoff Holz in Form von Stückholz zum Einsatz. Über eine eingebaute Wassertasche gibt der Stückholzofen etwa 90 Prozent der Heizenergie an den Pufferspeicher. Die restliche Abwärme sorgt zusätzlich für angenehme Temperaturen im Wohnraum. Holz ist gespeicherte Sonnenenergie und verbrennt CO2-neutral. Allein mit Sonnenwärme herrschen so auf den 162 Quadratmetern Wohnfläche des energieautarken Hauses behagliche Temperaturen.
Zusätzlich zu den Kollektoren ist eine Photovoltaik-Anlage in das Dach integriert. Auf einer Fläche von 58 Quadratmetern erzeugt sie die Menge Strom, die das Haus für seine Eigenversorgung mit Haushaltsstrom benötigt. Der Überschussstrom wird für die Elektro-Mobilität genutzt. Um den selbst erzeugten Strom flexibler einsetzen zu können – also auch dann, wenn die Sonne gerade nicht scheint - wird dieser in einem Elektroenergiespeicher (Akku) zwischen gespeichert. So kann ein Elektromobil auch noch am Feierabend, mit eigenproduziertem Strom geladen werden.