Die Begrifflichkeiten gehen da teilweise etwas durcheinander, aber halten wir uns mal an das was definiert ist.
In Deutschland gibt es die Energieeinsparverordnung EnEV, neueste Fassung EnEV2014, in der für Neubauten vorgeschrieben ist, wieviel Primär-, Endenergie und Heizenergiebedarf ein neugebautes Haus bei normaler Raumtemperatur (>19°C) haben darf. Diese Energiebedarfe werden aufgrund der bauphysikalischen Gegebenheiten berechnet bzw. nachgewiesen (s. http://de.wikipedia.org/wiki/Energieeinsparverordnung).
Auf dieser Grundlage werden Energieeffizienzhausstandards definiert, die von der KfW mit günstigen Krediten gefördert werden. daher heißen diese auch kurz KfW55 und KfW40-Häuser. Das bedeutet, diese Häuser haben nur 40 bzw 55 % des nach der gültigen EnEV vorgeschrieben maximalen Energieverbrauchs.
Noch weniger Energie verbraucht ein Passivhaus. nach den Passivhausstandard des Passivhausinstituts Darmstadt. s. http://de.wikipedia.org/wiki/Passivhaus
Ein Plus-Energiehaus, ist ein Haus, das mehr Energie erzeugt, als es verbraucht. Also z.B. ein KfW40-Haus mit einer PV-Anlage, die mehr Strom erzeugt, als das Haus an Energie in Form von Strom, Erdgas, Erdöl oder Holz verbraucht. Häufig haben diese Häuser eine Wärmepumpenheizung, die zumindest teilweise mit dem PV-Strom betrieben wird. Es gibt keine Normung für Plus-Energiehäuser.
Das gilt auch für das Sonnenhaus, definiert vom Sonnenhaus-Institut. Dieses bezeichnet ein Gebäude als Sonnenhaus, wenn es folgende Bedingungen erfüllt:
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Gute Wärmedämmung
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Mehr als 50 % solare Deckung (Deckungsgrad des Warmwasser- und Heizwärmebedarfs)
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Zuheizung nur durch regenerative Energiequellen (in der Regel Holz)
Der hohe solare Deckungsgrad wird durch passive (z.B. Fensterflächen nach Süden) und aktive Nutzung der Sonnenenrgie (Solarthermie) erreicht. s. http://de.wikipedia.org/wiki/Sonnenhaus