Um genau zu sein, sind es in erster Linie nicht Strafzölle, sondern die Einigung der EU und China auf Mindestpreise seit August 2013, die das Marktgeschehen in Europa beeinflussen.
Die Preise für deutsche und europäische Module liegen weiterhin über dem Mindestpreis für chinesische Module. Der Unterschied beträgt etwa 10-15 Cent/Wp - mit leicht sinkender Tendenz. Der Preisunterschied zu chinesischen Herstellern hat sich im Jahresverlauf 2013 deutlich verringert.
Des Weiteren kommen zunehmend Module aus anderen südostasiatischen Ländern, wie z.B. Taiwan und Korea auf den Markt. Die Preise liegen im Schnitt einige Cent/Wp unterhalb der für chinesische Hersteller geltenden Mindestpreise. Somit herrscht bei hierzulande sinkendem Zubau nach wie vor ein hoher Wettbewerbsdruck.
Neben den Standardmodulen gibt es z.B. auch noch Hochleistungsmodule oder Glas-Glas Module, für die höhere Preise gefordert werden. Dünnschichtmodule sind von den Mindestpreisen nicht betroffen.
Wenn am Markt zu Dumpingpreisen angeboten wird, wie es die Europäische Kommission festgestellt hat, dann ist das für Käufer und Investoren in dem Moment erfreulich, weil man von günstigen Angeboten profitiert. Preise unterhalb der Kosten sind jedoch nicht nachhaltig, sondern haben im Allgemeinen das Ziel, Wettbewerber vom Markt zu verdrängen um anschließend höhere Preise durchsetzen zu können.