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Ursache für verminderte Netzeinspeisung

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Eingestellt 8, Aug 2013 in Photovoltaik von Anonym

Verlust durch Ueberspannung

Ich hatte im Juli anstatt 1300 KW nur 500 KW eingespeist. Kann es sein, dass der Versorger bei Überspannung den Strom nicht annimmt? Oder durch zu wenig Netzkapazität der Strom nicht abgenommen wird? Mit freundlichen Grüssen Wolfgang Bauer

   

1 Antwort

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Beantwortet 9, Aug 2013 von Wilhelm Uhlenberg (14 Punkte)

Ich nehme an, dass Sie erwartet hatten im Juli ca. 1300 kWh auf ihrem Einspeisezähler als Zuwachs zu sehen und statt dessen nur 500 kWh Zuwachs ablesen konnten. Aus der Ferne, ohne Kenntnis der Anlagenbetriebsmittel, des Alters und der Leitungswege (Längen / Querschnitte) ist eine Identifizierung der Ursache schwierig. Ich nehme aufgrund der Erwartungshaltung 1300 kWh an, dass die Anlage eine installierte Leistung von ca. 9-10 kWp aufweist und da könnten so zwischen 40-60 Module in etwa 3-5 Strings und eventuell 2 Wechselrichter verwendet worden sein (ganz grobe Einordnung). Bei "Überspannung" ist mir auch nicht ganz klar, ob "echte" Überspannungen aufgrund von atmosphärischen Entladungen oder Schalthandlungen gemeint sind oder aber Spannungserhöhungen am Punkt des Wechselstromanschlusses der Wechselrichter, was ich eher vermute. Hier können Ursachen in der Störung eines Anlagenteils, z.B. einer Unterbrechnung in einem Teilstring bzw. auch, wenn ungleich große Wechselrichter verwendet werden, im Ausfall des "Größeren" oder in einer vorübergehenden selbsttätigen Abschaltung der Wechselrichter aufgrund einer Netzspannung, die über 252Volt liegt oder einer Frequenzabweichung. Auch die Wechselrichter sollten, sofern Sie noch betriebsbereit sind, solche "Abschaltgründe" melden (Fehlercode im Display oder in der Anlagenaufzeichnung mittels Datenlogger). Manche Wechselrichter haben auch Anzeigen wo man das Verhältnis der Leistung auf der Gleichstromseite (vom Dach) und der Wechselstromseite (zum Zähler) in Zahlenform sieht. Hier kann man zumindest dann einordnen, ob die Störquelle vor dem Wechselrichter, auf der Modulseite oder aber nach dem Wechselrichter auf der Wechselstromseite liegt. Im Juli waren in einigen Teilen Deutschlands auch schwere Hagelgewitter, die durchaus Einfluss auf die Modulleistung und den Zustand der Module hatten. Also alles nur Möglichkeiten, aber dass der Energieversorgungsnetzbetreiber mehr als 50% der möglichen Einspeiseenergie nicht abnimmt und dies durch eine Spannungserhöhung >252Volt erzeugt, ist sehr unwahrscheinlich. Im Zweifel muss man eine Langzeitmessung (zwecks Netzqualität) aufsetzen, die dann Klarheit verschafft. Nur hiermit sind Kosten verbunden, die bei einer EFH-Analge schnell die Ertragsmarge über Jahre "auffressen". Wenn man ertragsstarke Tage in der Zeit zwischen 12.00 und 14.00 Uhr einmal direkt am Wechselrichter betrachtet, sollte man dort erkennen, ob solche Abschaltungen der Netzeinspeisungen vorkommen (Lichter/Display o.ä.).

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