Tatsächlich wird ein Teil der Förderkosten für erneuerbare Energien auf den Strompreis umgelegt – über die sogenannte EEG-Umlage. Die Umlage berücksichtigt jedoch nicht die kostendämpfenden Effekte der erneuerbaren Energien, obwohl auch sie unbestreitbar vorhanden sind. Bestes Beispiel ist der so genannte Merit-Order-Effekt, zu dem besonders stark die Photovoltaik beiträgt.
Was steckt dahinter? Vereinfacht dargestellt beschreibt dieser Effekt einen Preissenkungsmechanismus an der Leipziger Strombörse. Hier wird täglich der Großhandelsstrompreis für den folgenden Tag bestimmt – uhrzeitgenau und abhängig von Angebot und Nachfrage.
Der ins Netz gespeiste Solarstrom senkt diesen Preis nun regelmäßig. Zum Leidwesen der Energiekonzerne fällt er hauptsächlich zur Mittagszeit an – also genau dann, wenn der Börsenpreis am höchsten steigt und das Geschäft am lukrativsten ist. Den Betreibern konventioneller Kraftwerke entgehen durch die Solarstromeinspeisung also regelmäßig Millionengewinne – der Endkunde profitiert theoretisch von einem deutlich sinkenden Börsenstrompreis, der auch die Kosten der EEG-Umlage zum Teil kompensiert.
Doch leider bleibt es bislang bei der Theorie: Denn die vier größten Stromanbieter sind – direkt oder indirekt – auch die größten Einkäufer an der Strombörse. An den Endkunden weitergegeben haben sie die Senkung des Börsenpreises bislang aber nicht.
Mehr dazu unter: http://www.sma-sunny.com/2012/02/24/ueber-die-wahren-hintergruende-der-geplanten-foerderkuerzungen/