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Gibt es Solarbetriebene Ventilatoren oder einfache Klimaanlagen?

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Eingestellt 30, Jun 2016 in Photovoltaik von Katja Schober

Ich bin ehrenamtlich in der Flüchtlingshilfe tätig. Wir haben nun folgendes Problem, daß es in unserer Containerunterkunft viel zu heiß und stickig ist, da die Container nicht ausreichend isoliert sind. Nun haben sich die Flüchtlinge Ventilatoren gewünscht, was aber vom Landratsamt abgelehnt wurde mit der Begründung, die elektrischen Leitungen wären für so etwas nicht ausgelegt.
Gibt es die Möglichkeit von solarbetriebenen Ventilatoren? Was würde so etwas kosten?

   

2 Antworten

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Beantwortet 13, Jul 2016 von Andreas Iliou (844 Punkte)

.....Hallo,

es gibt relativ kleine Ventilatoren ( Tischversion) bzw. Solche mit Kühlakkus ,

Es wird also Wasser in den Luftstrom mit eingemischt , man kann auch Eiswürfel verwenden..... das haben wir oft auf Baustellen containern genutzt mit kleiner Anschlussleistung.

Die laufen mit 12 V man könnte diese mit PV Modulen betreiben.

Auch könnte man Whirrly Birds einfach googlen montieren , durch den Wärmeeffekt werden diese stromlos einen Luftstrom erzeugen und warme Luft abziehen lassen aehnlich Abzughaube.


Cheers

Andreas

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Beantwortet 15, Jul 2016 von Claus Scheuber (214 Punkte)

Hallo, Katja Schober,

das Problem, das Sie beschreiben, taucht ja nicht erst auf, wenn es im Container heiß wird und die Bewohner nach Abkühlung verlangen, also zusätzlich Ventilatoren installiert werden sollen. Dann stellt man freilich fest: die Leitungskapazitäten reichen nicht aus...schöne Metapher, übrigens, auf den Gesamtunfug, den unsere derzeitige Regierung in Sachen Energiewende und Leitungskapazitäten veranstaltet!

Nein, Sie sollten das Thema grundsätzlicher angehen. Die Flüchtlingscontainer sind insgesamt echte Energieschleudern und die Bewohner sind nicht geschult in bewusst sparsamem Energieverbrauch. Aber alle diese Container haben ideal geeignete Dächer um z.B. 10 kWp-PV-Anlagen anzubringen. Und die Bewohner sind lernbegierig was Erneuerbare Energien und Energieeffizienz anbelangt. Das erwarten sie geradezu von uns, ohne, dass sie das als erstes oder zweites nach der Einreise nennen würden.

Wir in Ravensburg haben diese Situation genutzt um im PV-Asyl Projekt auf einer Asylantenunterkunft (es handelt sich in diesem Fall um Anerkannte) unter tätiger Mitarbeit der Bewohner eine PV Anlage zum Eigenverbrauch anzubringen. Im begleitenden 10 tägigen Seminar wurden die Teilnehmer auf den mitteleuropäischen Wissenstand in Sachen Erneuerbare Energien und praktische Energieeffizienz gebracht. Alle Teilnehmer (die übrigens berufliche elektrotechnische oder Montage Vorkenntnisse hatten) bekamen eine Urkunde ausgestellt und sind zwischenzeitlich tatsächlich alle in Beschäftigung oder Ausbildung gelangt. (Über das Projekt wurde auf top 50 bereits berichtet - kann also hier oder z.B. bei Franz Alt a.d. Sonnenseite nachgelesen werden.) 

Geheizt wird in dieser Unterkunft übrigens mit Infrarotheizung, beleuchtet mit LED; energiesparsame Kühlschränke etc. sind selbstverständlich und ca. 90 Prozent des von der Anlage erzeugten Stroms werden in der Unterkunft auch verbraucht.

Wir haben errechnet, dass sich die von der Stadt geleistete Investition innerhalb von ca. 6 Jahren bereits amortisiert haben wird.

Sollten Fragen zur praktischen Realisierung solcher PV-Asyl Projekte aufkommen, kann ich mit eigenen Erfahrungen dienen.

Mit sonnigen Grüßen


Claus Scheuber


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