Der Energieverbrauch von Smartmetern setzt sich aus mehreren Bestandteilen zusammen:
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Eigenverbrauch des Zählers
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Verbrauch der Kommunikationseinheit
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Verbrauch der Peripherie zum Internetanschluss
Zu 1. findet sich im Netz:
easyMeter Basis-Zähler: Eigenverbrauch: Spannungspfad: < 0,6 W (< 2,5 VA) Strompfad: < 7,5 mW bei In, < 1,1 W bei 60 A (< 2 W bei 100 A, entsprechend Zählertyp)
Man darf hier aber nicht vergessen, dass auch die alten Ferraris-Zähler einen gewissen minimalen Eigenverbrauch gehabt haben (auch die sind ein klein wenig warm geworden).
Zu 2: beim Discovergy-Aufsatz auf das EasyMeter wird der Stromverbrauch mit 2 Watt angegeben. Dieser darf aber vom ungezählten Zählereingang betrieben werden (Strom zahlen also alle Verbraucher über die Netzkosten).
Zu 3: hier sind wohl die höchsten Stromverbräuche zu erwarten: der Internet-Anschluss muss ja irgend wie hergestellt werden. Dafür sind im Haus zumindest ein DSL-Router (oder GSM) erforderlich. Vielleicht kann ein bestehender Internetanschluss mitgenutzt werden, dann braucht man aber ggf. einen Router / Hub etc.
Ich vermute mal, dass man hier ziemlich schnell 10 W Dauerlast für alle 3 Punkte zusammenbekommt. (Den zusätzlichen Verbrauch durch den Datentransport "im Internet" noch gar nicht mitgerechnet!).
Macht also grob geschätzt 10 W x 8.760 h/Jahr = 100 kWh pro Haushalt. Bei 40 Mio. Haushalten in Deutschland braucht man für die Smartmeter eine Leistung von 400 MW und hat einen StromMEHRverbrauch von 3,5 TWh pro Jahr. Also rund 0,6% mehr Stromverbrauch allein durch die (dumme) Messung?
Ich hoffe, ich habe mich nicht verrechnet...
Ich werde gelegentlich mal bei unseren Mieterstromprojekten / Gebäudestromprojekten nachmessen, wie hoch der Verbrauch in Mehrfamilienhäusern wirklich ist.