Hallo Frau Burger,
das ist in der Tat schwer den Durchblick zu behalten, was heute energieeffizient ist und was nicht. Die Waschmaschinen sind ein gutes Beispiel. Die besten Geräte haben heute den Standard A+++ minus 50%. Also statt noch mehr Pluszeichen, kommt nun ein minus x% hinzu. Einfacher wird es damit aber nicht. Die technische Entwicklung der Geräte ist viel weiter voran geschritten, als das die Label-Kennzeichnung mithalten kann. Bei den Kühlschränken ist es sogar so, dass ein Gerät mit A+++ (allerdings sehr teuer) nur noch halb so viel Strom verbraucht wie ein gleichgroßer (!) Kühlschrank mit A+. Auf die Größe kommt es also auch noch an. Bei jedem Gerät gibt es unterschiedliche Anforderungen, so ist ein Backofen mit A+ durchaus noch sehr energieeffizient, bessere Geräte gibt es noch nicht.
Die EU-Komission hat dies auch erkannt und im Juli einen Vorschlag zur Änderung der Energielabel veröffentlicht. Die Energielabel sollen für alle Produkte vereinheitlicht werden und es gibt nur noch die Klassen A bis G, das heißt zum Zeitpunkt x werden alle Geräte zurück gestuft. Je nachdem wie es abläuft kann die Verwirrung dann komplett werden, ist das noch ein altes Energielabel oder ein neues Energielabel und wer kennt die neuen Energielabel dann?
Zusätzlich soll es eine elektronische Datenbank geben, um die Transparenz im Markt zu verbessern. Durch die fehlende Transparenz kann man als Verbraucher nur schwer beurteilen, ob dieses oder jenes Gerät besonders effizient arbeitet. Es gibt zwar ein paar Datenbanken oder Apps, die schon heute dabei helfen, aber diese sind kaum bekannt und auch nicht vollständig.
Bis dieser Vorschlag umgesetzt wird, vergehen aber noch ein paar Jahre und wir müssen weiter mit dem bestehenden System leben. Weitere Informationen zu den geplanten Änderungen habe ich in einem Blogbeitrag zusammen gefasst.