Seit Juli 2015 ist erstmals weltweit ein Verbund privat genutzter Solarstromspeicher für die Erbringung von Primärregelleistung von der TenneT TSO GmbH in Abstimmung mit allen deutschen Übertragungsnetzbetreibern präqualifiziert: Ein virtueller Großspeicher, der aus 65 Caterva-Energiespeichersystemen (ESS) des Pilotprojekts SWARM besteht, darf somit zur Stabilisierung des Stromnetzes beitragen. SWARM ist ein Gemeinschaftsprojekt der Caterva GmbH (Pullach im Isartal) und der N-ERGIE Aktiengesellschaft (Nürnberg), das vom Freistaat Bayern gefördert wird. Siemens ist Technologiepartner bei diesem Projekt.
Die Besonderheit des virtuellen Großspeichers ist seine Zusammensetzung aus vernetzten, haushaltsgroßen Energiespeichern, den ESS. Die ESS des SWARM-Projekts sind an verschiedenen Orten in dem 8.000 Quadratkilometer großen Netzgebiet der N-ERGIE aufgestellt. Jedes ESS verfügt über eine eigene Steuereinheit, so dass es autark auf die Netzfrequenz reagiert und diese durch Erbringen von Regelleistung zu stützen vermag. Aufgrund der deutlich größeren Akkukapazität des ESS im Vergleich zu konventionellen Solarstromspeichern bedeutet die Bereitstellung von Regelleistung durch die ESS keine Einschränkung bei der Nutzung des selbsterzeugten Stroms.
Über das UMTS-Netz sind die in den Haushalten installierten ESS mit der Leitzentrale bei Caterva verbunden und werden dort koordiniert. Die Leitzentrale regelt den Großspeicher so aus, dass die angebotene Primärregelleistung jederzeit zur Verfügung steht. Koordiniert wird die durch ESS erbrachte Regelleistung von der Caterva-Leitzentrale durch das von Caterva entwickelte Energie-Managementsystem, überwacht durch die Leitzentrale des jeweiligen Übertragungsnetzbetreibers (des Betreibers der Stromübertragungsnetze auf der Hoch- und Höchstspannungsebene).