Rund 1,4 Millionen Solaranlagen sind auf deutschen Dächern und Freiflächen verbaut – das entspricht einer Anzahl von mehr als 200 Millionen Solarmodulen, die zum größten Teil einwandfrei funktionieren. Dennoch kommt es auf Grund von Umwelteinflüssen und Optierungsmaßnahmen immer wieder dazu, dass funktionierende Solarmodule demontiert werden, in Lagerhallen und Kellern verschwinden, um neuen Solarzellen Platz zu machen. Laut PV-Cycle wurden 2014 rund 10.000 Tonnen, also etwa 500.000 Solarmodule, entsorgt.
Doch sind all diese Solarmodule Abfall?
Anstatt intakte PV-Module zu entsorgen, können diese noch einen wertvollen Beitrag als Ersatzmodule oder für "neue" Photovoltaikanlagen z.B. ohne EEG benutzt werden. Vorallem wenn man bedenkt, dass es mittlerweile eine Vielzahl an Herstellern und Modultypen gibt, die aktuell am Markt durch z.B. Insolvenzen oder technischen Fortschritt nicht mehr verfügbar sind. Darunter befinden sich ältere Produkte wie BP 3170 genauso wie aktuelle Module wie das Yingli Solar YL230P und viele weitere Solarpanele.
Doch können alle gebrauchten Solarmodule so einfach verkauft werden?
Die wichtigste Voraussetzung für den erfolgreichen Verkauf von Photovoltaikmodulen z.B. über den PV-Zweitmarkt SecondSol oder den Online-Ankäufer Solarodo, ist vollkommene elektrische Funktionstüchtigkeit des PV-Moduls. Das bedeudet, dass PV-Modul muss eine für das Alter entsprechende Modulleistung aufweisen. Außerdem sollte es keine optischen oder technischen Fehlerbilder aufzeigen.
Aber auch wenn PV-Module Auffälligkeiten wie z.B. Verfärbungen, Schneckenspuren, Glas- oder Rahmenkratzer, Microrissen und Zellbruch aufweisen, ist das für Ankäufer wie Solarodo kein Problem. Jedoch verringert sich der Preis für dadurch. Nicht angenommen werden jedoch Photovoltaikmodule deren Deckglas gerissen ist (Glasbruch) oder die Hotspots und Schmorstellen aufweisen.
Auf SecondSol können private oder gewerbliche Besitzer von gebrauchten Photovoltaikmodulen Ihre Produkte selbst hohladen und anbieten. Dazu müssen sich dieses lediglich kostenfrei regisitrieren. Eine umsatzabhängige Provision fällt erst dann an, wenn das PV-Modul über den Online-Marktplatz verkauft wurden.
Anders läuft es beim Online-Ankäufer Solarodo. Hier füllen Nutzer lediglich das Online-Ankaufformular aus und erhalten nach der Prüfung der übermittelten Informationen ein Festpreisangebot.
Grundsätzlich gilt bei gebrauchten Produkten: "Die Preisspanne ist mitunter sehr groß." So können für altere Modultypen, die jahrelang in einem Lager standen und neuwertig sind, einige hundert Euro gezahlt werden wohin gegen andere Module oftmals nur ein paar Euro wert sind. Aktuelle Solarmodule aus einen Hagel- oder Sturmschaden, werden oftmals mit Preisen zwischen 5 und 30 Euro pro Stück vergütet.