Die Frage ist ja nie, ob die Unternehmen bereits genug verdient haben. "Zufrieden" ist in einer reinen Marktwirtschaft prinzipiell kein gewinnorientiertes Unternehmen - es möchte immer das Maximale verdienen.
Die EVUs machen soviel Druck auf die Regierung, um die Kosten für den Abbau der AKWs vom Staat / Steuerzahler deckeln zu lassen. Lieber 20 Mrd. zukünftige Kosten fix als sich der Gefahr aussetzen, dass es doch deutlich mehr wird.
Es spricht also vieles dafür, dass der Rückbau teurer wird als der durch die Rückstellungen veranschlagte wert, sonst würden die EVUs ja überhaupt nicht über diesen maximal Betrag verhandeln wollen.
Mindestens 33 Jahre werden übrigens alle deutschen AKWs laufen und in den Jahren 34-50 werden auch die AKWs für die EVUs immer unrentabler, da Instandhaltung + Wartung ansteigen. Gehen wir mal davon aus, dass die EVUs mit jedem AKW ein dickes Plus über die Laufzeit gemacht haben!
Ein kleines Beispiel dazu (Neckarwestheim 2):
1.310 MW Leistung --> 0.35 Mrd. MWh in den 33 Jahren (Auslastung berücksichtigt)
Aktueller Marktpreis: 35€/MWh --> 12.25 Mrd. € (bzw. ca. 25 Mrd. Mark) Erlöse
Was hat ein AKW damals so ca. gekostet? Vielleicht 5 Mrd. € (10Mrd. DM)? ... so genau weiss ich es nicht.
... ist mir auch klar, dass die Stromerlöse früher geringer waren und ich bin zu faul die komplette Zeitreihe aufzustellen ;-) aber wenn jemand diese Daten zur Verfügung hat (Marktpreise Strom ab 1985 + AKW Invest) würde ich das sogar mal machen ... das ganze ein wenig Inflationsbereinigen und dann kann man schauen, was ein EVU so verdient hat ...