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Warum wird die EEG Vergütung für Photovoltaik nicht auf 30-40 Jahre erweitert?

+1 Punkt
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Eingestellt 18, Jul 2014 in Energiewende von Artur Herznach
Das hätte viele Vorteile.

1. EEG Vergütung könnte um 25 bis 40% sinken und die Investition in eine Anlage würde sich immer noch lohnen.

2. Konkurenzfähigkeit mit Kohle, Atomkraft und Gaskraftwerken wäre sofort  annähernd erreicht.

3. Selbst massiver Zubau würde die Verbraucher kaum oder garnicht belasten.

4. Die Produktion hochwertiger Module würde gefördert.

5. Für gespeicherten Photovoltaikstrom könnte man 3-4 cent mehr zahlen, ohne die Verbraucher über Gebühr zu belasten und könnte damit das Netz stabilisieren.

6.. Bei der Windenergie wäre ein ähnliches Modell denkbar.
   

3 Antworten

+2 Punkte
Beantwortet 1, Aug 2014 von Claus Scheuber (214 Punkte)

Herr Herznach,

Sie stellen eine absolut richtige und wichtige Frage. Ich selbst habe in einem drei Jahre zurückliegenden Beitrag (EEG - Vorschlag für eine Weiterentwicklung, Auf die Frage: gibt es Visionen, was am EEG verändert werden muss) dieses Thema aufgegriffen und damals leider null Resonanz erzielt. Aber die Frage steht nach wie vor im Raum, denn die Politik und EEG-Verschlimmbesserer mogeln  sich an dieser Problematik  vorbei:

Was passiert mit dem eingespeisten PV-Strom nach Ablauf des Vergütungszeitraums  (20 + X Jahre)? Das Jahr 2019 nähert sich und dann fallen die ersten Anlagen aus der Vergütung.

Ich kann übrigens den Einwurf Herrn M. Werners nicht ganz gelten lassen,  es lägen nicht genügend Langzeiterfahrungen für PV-Anlagen vor. Kilowattstunde ist schließlich Kilowattstunde und wenn jede eingespeiste KW vergütet wird ist es doch unerheblich, wie lange die Anlage und mit welcher Leistung  sie läuft. Vielleicht ist ja die Unterscheidung, die ich schon im oben erwähnten EEG-Weiterentwicklungs-Beitrag getroffen habe, ganz  praktisch. Nämlich zwischen einem Amortisationstarif (etwa sieben Jahre lang) und einem Arbeitstarif für die Restlaufzeit  zu differenzieren. Der Amortisationstarif müßte die Investition in ca. 7 Jahren einspielen und muss sich daher an den Anlagengestehungskosten orientieren - das ist gut für die Absicherung der Finanzierung. Der Langzeit-Einspeistarif würde sich an den Durchschnittsstrompreisen ausrichten, z.B 30 % des Strompreisdurchschnitts. 

Diese Regelung hätte den Vorteil, dass auch die jetzt bereits laufenden Anlagen am Ende der bisher geltenden Regelung ohne weiteres zum Arbeitstarif weiter einspeisen können. Sie könnten, wie Sie schreiben Herr Herznach, repowert und/oder mit Speicher nachgerüstet werden - für diese Neuinvestition würde dann wieder der Amortisationstarif gelten.

Da mit Sicherheit davon auszugehen ist, dass das EEG 2014 in dieser Form schon innerhalb eines halben Jahres erneut einer Korrektur bedarf, sollten wir dafür sorgen, dass das Thema endlich  wahrgenommen wird und ein neues EEG - das dann längere Zeit Bestand hat und wirklich Planungssicherheit gewährt  - endlich zustande kommt.

 

 

+1 Punkt
Beantwortet 28, Jul 2014 von Andreas Iliou (844 Punkte)
Hallo,

eine interessante Fragestellung beim EEG werden die Kosten von vor 20 Jahren veranschlagt , da die Anlagen immer

-billiger werden , müsste man die Anlagen / verkaufspreise nach den 20 Jahren nochmals veranschlagen.

-Anlage fertig aufgebaut ---keinerlei Kosten ...bis auf Wartung

-ein Repowering der Wechselrichter nötig , da ja 20% weniger Leistung zur Verfügung steht ( wahrscheinlich )

-kleinere Wechselrichter , müsste umgebaut/ umverstringt werden

-es stehen bessere Module früher 180 W ( vielleicht ) aufgebaut , nach 20 Jahren 260-275 W 1: 1 Austausch

(vielleicht ) möglich.......

- Eigenbedarf anstatt Einspeisung ( vielleicht in Zukunft n. 20 Jahren möglich )

-die Zukunft wird interessant bleiben

 

Cheers

Andreas
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Beantwortet 28, Jul 2014 von Martin Werner (2,069 Punkte)
Ich denke die Langzeiterfahrungen mit PV-Anlagen in größerer Zahl fehlen noch. D.h. keiner kann sagen, wieviel Ertrag eine Anlage nach 25, 30 und 40 Jahren noch bringt. 40 Jahre sind für die meisten Menschen eine unüberschaubare Zeit. Man möchte doch gerne erleben, dass sich die Anlage abbezahlt hat. Das bedeutet; ein 60-Jähriger wird wohl keine Anlage mehr bauen. Aber das ist die Generation, die vielleicht dran denkt einen Teil ihrer Altersvorsorge so anzulegen.

Ausserdem vermute ich, dass keine Bank unter diesen Bedingungen ein Darlehen geben würde.
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