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Identifikation von fehlerhaften PV Modulen und Anlagen mittels Thermografie

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Eingestellt 22, Apr 2014 in Photovoltaik von Wolfgang Mühleisen (23 Punkte)

1. Einleitung
Zur Qualitätssicherung bei fertiggestellten PV Anlagen wird heutzutage neben einer Strom-Spannungs-Kennlinienmessung auch eine Thermografie (TG) Inspektion durchgeführt. Nach wenigen Jahren Betrieb werden Messungen meist wiederholt, um den Zustand zu kontrollieren. Eine messtechnische Begleitung ist in jedem Fall sinnvoll, da Photovoltaikmodule schon während der Produktion, auf dem Transportweg zur Baustelle oder im Betrieb nach der Installation fehlerhaft sein können oder werden. Zu den üblichen Schadensbildern zählen durch Mikrorisse verursachte heiße Zellen, oft begleitet durch braune Verfärbungen aufgrund hoher Temperaturen, Glasbruch und potenzialinduzierte Degradation (PID). Die Stärke der Infrarot-Thermografie zeigt sich im bildgebenden Aufdecken von Fehlern, wo andere Techniken wie das I-U-Kennlinien Verfahren zwar den Leistungsverlust aufdecken, aber keine eindeutige Identifikation des Fehlers zulassen.  Mit der Thermografiekamera sind verschiedene Situationen und Anlagen bezüglich thermischer Auffälligkeiten betrachtet worden. Typische Beispiele sind Zellen mit Brüchen, so dass betroffene Zellen eine relativ höhere Temperatur gegenüber Nachbarzellen zeigen.

2. Diskussion der Messungen
Es sind verschiedene Modulauffälligkeiten mittels Thermografie bei Standard p-Typ Silizium PV Modulen identifiziert worden. Die Frage, ob solche Module nur aufgrund relativ heiße Auffälligkeiten zeigen und welche genauer mit zusätzlichen Methoden wie Strom- Spannungs-Messung oder Elektrolumineszenz zur Klärung von Leistung und Zellschadensbild untersucht werden müssen. Hier muss darauf geachtet werden, ob Produkt- oder Leistungsgarantie vorliegt. Eine Produktgarantie ist die freiwillige Zusicherung des Herstellers, dass ein Produkt in Ordnung ist und keine Vorschäden aufgrund von Produktionsfehlern aufweist. Liegt eine EL Analyse vor ist in aller Regel erkennbar, ob es sich um einen Produktionsfehler oder einen Handhabungsfehler handelt. Liegt ein Produktionsfehler vor, der z.B. durch Lötfehler verursacht worden ist, erkennbar an kastenförmigen schwarzen Rechtecken bis zum Busbar einer Solarzelle, ist die Chance auf Ersatz innerhalb der Produktgarantie hoch. Liegt man schon außerhalb der Produktgarantie kann auf die Leistungsgarantie verwiesen werden. Mittels I-U-Kennlinienmessung muss dennoch im Vorfeld überprüft werden, ob das PV Modul durch verursachte Zellbrüche eine Minderleistung aufweist und deswegen tauschfähig ist.

Hier finden Sie die vollständige Präsentation mit Abbildungen

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PDF herunterladen: Mühleisen-Thermografie PV_B9.pdf

   

1 Antwort

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Beantwortet 22, Apr 2014 von Matthias Diehl (406 Punkte)

Interessanter Beitrag zu einem Thema mit dem ich auch schon seit einer Weile intensiv befasst bin. Auf den Fotos sehe ich nur EL-Aufnahmen von ausgebauten Solarmodulen. Daher hier mal der Link auf einen Artikel in unserem Blog zur Outdoor Elektrolumineszenz. Die Methode ist für Sie vielleicht auch von Interesse. Ich wende die Methode in letzter Zeit immer häufiger an. Einziger Nachteil: Man muss nachts an die Anlage.
Hier noch ein Video, das ich mit unserer neusten Kamera gemacht habe... Auch hier handelt es sich nicht um eine teure InGAs Kamera sondern um eine modifizierte Systemkamera.

Viele Grüße

Matthias Diehl

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