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Bitte Stellung nehmen! Tageszeitung Neuß:Grevenbroicher/Rheinische Post v.18.12.2013 Schlagzeile

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Eingestellt 18, Dez 2013 in Energiewende von Anonym
Bearbeitet 18, Dez 2013 von Nicole Münzinger
Sehr geehrte Damen und Herrn,

am 18.12.2013 staunte ich nicht schlecht, als ich die Schlagzeile in der Tageszeitung Neuss: Grevenbroicher (Rheinische Post) zur Kenntniss nahm. Dort stand: "EU stellt alle Solardächer in Frage". Auf der folgenden Seite (A2) las ich eine Stellungnahme dazu, die in keinster Weise so hinzunehmen ist.

Als bei der Vorletzten Regierung der "mündige Bürger" die Wahl dahingehend entschied, dass die Energiewende angestoßen werden sollte, hat dieser wohl nicht bedacht, dass dies auch Geld kosten würde und dass einerseits Arbeitsplätze dadurch wegfallen könnten und andererseits anderswo dadurch auch neue Arbeitsplätze geschaffen werden würden.

Wir alle haben nun die Zeche der damaligen rot-grünen Regierung zu tragen, unsere Umwelt und Kinder werden es uns eines Tages sicherlich danken.

Ich selber habe aufgrund der Konzeptionierung der damaligen Vorgaben für den Zubau mit Photovoltaik investiert, und zwar ohne finanzielle Eigenmittel. Das Risiko trage ich in diesem Fall als Unternehmer alleine.

Wie kann sich also Herr Thomas Reisinger anmaßen, in seinem Artikel so einseitig zu argumentieren? Ist er nur ein „Brandstifter“ der Öl auf die Mühlen der Gegner der Energiewende gießen möchte?  Will er mit seiner Argumentation nicht auch alle Vorteile für sich in Anspruch nehmen? Billiger Strom für sich und alle (ohne Rücksicht auf Verluste anderer)?

Ich jedenfalls würde mich freuen, wenn auch der Solar-Förderverein diesem Herrn mal eine gehörige Antwort darauf zukommen ließe!

Mit freundlichen Grüßen

Wilfried Bons / Kerken
   

1 Antwort

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Beantwortet 24, Dez 2013 von Anonym

Sehr geehrter Herr Bons,

vielen Dank für Ihre Frage.
Leider kenne ich den von Ihnen angesprochenen Artikel nicht, aber ich vermute, es wird auch so gehen.

Es gibt eine ganze Reihe von Artikeln zum Themenkomplex der Erneuerbaren Energien, die die Energiewende bzw. die resultierenden Kosten äußerst negativ darstellen. Selbstverständlich haben die Autoren solcher Artikel nicht immer unrecht, aber oft genug verzerren diese die Fakten.

Den "Energiebloggern" sind eine ganze Reihe von Journalisten bekannt, die Ihre Dienste der Industrie respektive der (fossilen) Energiewirtschaft zur Verfügung stellen. Hier wird zwar nicht unbedingt gelogen, aber durch Weglassen von Tatsachen, eher undurchsichtigen Rechnungen oder durch reine Behauptungen kommen hier Artikel in die Öffentlichkeit, die zum Wohle der alten Energiewirtschaft sind.

Ob diese publizierten Meinungen tatsächlich die eigene Meinung darstellen oder dafür bezahlt wird, lässt sich leider nur schwer nachweisen. Fakt ist jedoch, dass die Energiewirtschaft großen Einfluss auf die Politik, Institute und die Medien hat. Einen Teil dieser Verflechtungen hatten die Energieblogger auf der Transparenz-Seite offen gelegt.

Hellhörig sollte man tatsächlich immer dann werden, wenn es - wie Sie selber sagen - eine einseitige Argumentation gibt. Gute journalistische Arbeit sollte auch die Gegenargumente verarbeiten bzw. anführen. In solchen Propaganda-Artikeln geht es aber meist nur um die Kosten und die Nachteile der Bürger. Das die letztendlich auch die Energieversorger / Netzbetreiber mit den Erneuerbaren Geld verdienen, wird kaum genannt.

Insofern können wir nur durch Aufklärung und beweisbare Fakten gegen solche Berichterstattung vorgehen. Leider hat jedoch die "Gegenseite" mehr Kapital, um ihre Botschaft in die Öffentlichkeit zu bringen, was man z.B. an der Diskussion über Stromkosten sieht, die ja nur ein Teil der Energiewende ausmachen.
 

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