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Warum ist die Energieerzeugung durch Wasserkraft so stark rückläufig?

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Eingestellt 5, Dez 2013 in Energiewende von Anonym
Früher war die Energieerzeugung mit Wassermühlen eine der weit Verbreitesten. Heute ist das nicht mehr so - Warum? Warum werden Flüsse nicht mehr zur Energieerzeugung genutzt und warum sind Wasserkraftanlagen rückläufig?
   

1 Antwort

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Beantwortet 5, Dez 2013 von Martin Werner (2,069 Punkte)

In Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Wasserkraft) kann man lesen:

„Im Jahr 2012 waren weltweit Wasserkraftwerke mit einer kumulierten Leistung von zusammen rund 990 GW installiert, die rund 3700 TWh elektrischer Energie produzierten. Damit lieferte die Wasserkraft 16,5 % des Weltbedarfes an elektrischer Energie und rund 3/4 der gesamten Stromerzeugung aus erneuerbaren Quellen, die 21,7 % des Weltstrombedarfes deckten.

In Deutschland waren Ende des Jahres 2006 7.300 Anlagen aktiv und leisteten 2007 zur gesamten Stromerzeugung einen Beitrag von 3,4 %. In Österreich sind es ca. 56,6 % und in der Schweiz ca. 52,2 %“

D.h. global gesehen ist es um die Wasserkraft gar nicht so schlecht bestellt. Es ist die wichtigste erneuerbare Energiequelle. Allerdings spielt sie in Deutschland eine eher untergeordnete Rolle.  Das hat m.E. viele unterschiedliche Gründe. An erster Stelle stehen geographische Ursachen. Es gibt in Deutschland einfach nicht soviele große Höhenunterschiede auf kurzen Distanzen wie in den Alpenländern oder in Norwegen.

Außerdem haben wir in Deutschland viele gesetzliche Hürden und naturschutzrechtliche Auflagen, die es schwer machen ein neues Wasserkraftwerk zu bauen oder eine altes bestehendes zu modernisieren. Der Bau von Pumpspeicherkraftwerken ist auch kaum durchsetzbar, weil selbst bei Einhaltung sämtlicher gesetzlicher und Naturschutz-Auflagen die Nimbys (not in my backyard) eine Umsetzung verhindern.

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