Wilfried Haas: Erneuerbare, dezentrale Energieanlagen sind eine große Chance, Strom dort zu erzeugen, wo er verbraucht wird – und das in der Hand der Bürger, nicht von Konzernen. Kleinere Dachanlagen werden sich nach einer Übergangszeit weiterhin lohnen, doch bei Bürgerbeteiligungen an Freiflächenanlagen werden sich nach Auslaufen der Übergangsfristen zunächst weniger Möglichkeiten der Teilhabe und attraktiven regionalen Geldanlage bieten. Durch die Nicht-Realisierung von PV-Projekten sinkt die regionale Wertschöpfung entsprechend den nicht gebauten PV-Anlagen und dem deshalb regional nicht erzeugten Strom.
Zusätzliche negative Effekte entstehen durch den Verlust von regionalen Arbeitsplätzen bei heimischen Solarfirmen. Arbeitsplätze müssen dort abgebaut werden, weil es keinen adäquaten Ersatz gibt. Unternehmen, die sich ganz auf PV-Solarstrom konzentriert haben, sind bereits insolvent oder massiv in-solvenzgefährdet. Nach Erhebungen des Bundesverbands Solarwirtschaft haben in Folge der gekürzten Solarförderung bereits mehr als die Hälfte der befragten Photovoltaik-Unternehmen in Deutschland Arbeitsplätze gestrichen. Die Umsätze sind deutlich zurückgegangen.