Verantwortlich für die aktuelle Krise in der Solarwirtschaft (betroffen sind dabei im übrigen nicht nur deutsche Firmen) sind die massiv gesunkenen Preise für PV-Module. Ursächlich dafür ist ein massiver Ausbau der internationalen Produktionskapazitäten, dem gerade im vergangenen Jahr eine deutlich weniger stark steigende Nachfrage gegenüberstand. Ergebnis ist ein Preisdruck, der selbst den führenden Unternehmen weltweit Probleme bereitet.
Die Rolle der Vergütungskürzungen selbst in diesem Zusammenhang ist umstritten, sie sind zu einem erheblichen Teil aber eine Reaktion auf die aus anderen Gründen sinkenden Preise. Bundesumweltminister Norbert Röttgen verwies in der Debatte um die Förderkürzungen, dass die Solarbranche auch bei früheren Runden vor dramatischen Konsequenzen gewarnt habe, die nach den Kürzungsrunden aber ausgeblieben seien. Diesmal ist die Situation gleichwohl schon so angespannt, dass die Vergütungskürzungen für manche Firmen unlösbare Probleme darstellen. Inwiefern diese Firmen aber ohne die Kürzungen langfristig am Markt bestehen könnten, steht auf einem anderen Blatt.
Sie haben Recht, dass neben Q-Cells viele andere Unternehmen von der Krise betroffen sind. Eine kleine Chronik über die Entwicklungen der letzten Monate finden Sie hier: http://www.euwid-energie.de/news/solarenergie/einzelansicht/Artikel/chronologie-der-solarkrise-von-solon-ueber-solarhybrid-bis-q-cells.html