Schade, daß Sie schon so lange auf eine Antwort warten müssen, obwohl es zumindest jedem Experten klar ist:
Es ist politisch nicht gewollt!
Im Grundsatz des EEG (§2) ist der Integrationszwang in das "Elekrizitätsversorgungssystem" verankert und es folgt die Forderung der Marktintegration. Demgegenüber ist nur nachrangig von Transformation des Systems die Rede. Das ist so, als hätte man in der ersten Energiewende die Umstellung des Pferdefutters von Heu, Hafer und Wasser auf Kohle, Öl und Gas gefördert, aber den Strukturwandel und die Umstellung der Transportgeschwindigkeit mittels Dampfkessel und Motor verboten.....
Wenn Sie den Strukturwandel zu grüner Energie ernsthaft wollen, haben Sie die besten Chancen bei Umgehung unseres "Elektrizitätsversorgungssystems" und sei es durch ein PV-Paneel auf dem Balkon. Darüber hinaus gibt es lokale Kooperationsmöglichkeiten....
Leider wird die Meinungsbildung in unserer "Elektrizitäts-Glaubensgemeinschaft" unverändert von denen beherrscht, die das Börsensystem für fairen Wettbewerb halten oder es zumindest mit Eifer so darstellen, obwohl es der Verhinderung dezentraler Bedarfsdeckung und damit der Blockade des überfälligen Strukturwandels unserer Energiewende dient.
Zur Chancengleichheit wäre die verursachergerechte, entfernungsabhängige Transportabrechnung und die Echtzeitwertschwankung bei den Verbrauchern erforderlich.
Solange den Menschen eingeredet wird, wir dürften als Verbraucher keine Vorteile aus dem aktuellen Sonnenschein oder dem Wind haben, sondern nur starre Tarife (Einheitliche Preiszone) zulässig sind, wird die Energiewende politisch gescheitert.
Das ist so als hätte Columbus zur Zeit der "Erdscheiben-Glaubensgemeinschaft" - aus Angst vor Seekrankheit versucht, das Meer auf Stelzen zu überqueren.
Soweit mein Kurzhinweis zur Problemursache.
mfg
Ernst Träbing