Hallo Anonym,
die grundsätzliche Funktion von Hybridmodulen ist die Produktion von Strom und Wärme in einer Einheit. Dabei soll der solarthermische Kollektoranteil den PV-Anteil kühlen und somit effizienter machen. Ich habe selbst noch keine Erfahrung mit solchen Systemen. Ich würde mich aber auch über Erfahrungen hier freuen, weil ich ein Verständnisproblem habe:
Bei solarthermischen Anlagen werden oft Temperaturen von über 100°C erreicht. Wie effizient dann ein Hybridmodul ist, bei dem die Temperatur im Bereich von maximal 60° bis 65° liegen wird ist mir nicht ganz klar. Ich gehe bei meiner Einschätzung von eigenen Temperaturmessungen aus. Ich habe an einer PV-Anlage mit Modulen von Solarworld in der Ausführung mono black, also mit schwarzem Rahmen und schwarzer Rückseitenfolie eine Temperaturmessung gemacht. Die Messung fand an einem Nachmittag gegen 16:00 Uhr statt. An diesem Tag war den ganzen Tag strahlender Sonnenschein mit Lufttemperaturen von fast 35°C. Dabei haben wir eine Modultemperatur von 78°C gemessen. Bei Hybridmodul wird ja zusätzlich abgekühlt, was natürlich den Wirkungsgrad des solarthermischen Anteils deutlich reduzieren muss.
Jetzt weiß ich nicht, ob es wirtschaftlich Sinn macht in diese Technik zu investieren, die zwar durch die "Abkühlung" der PV-Module den Wirkungsgrad der PV-Module etwas erhöht, dafür aber im solarthermischen Bereich mit sehr viel niedrigeren Temperaturen auskommen muss wie bei einer reinen Solarthermieanlage.