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Wir suchen Privatpersonen, die über ihre Erfahrungen mit Passivhäusern oder Energiesparhäusern berichten

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Eingestellt 27, Mai 2015 in Energiewende von Nicole Münzinger (686 Punkte)

Durch Erfahrungsberichte und Austausch lassen sich Privatpersonen bzw. Familien beim Hausbau zu Energie+häusern oder Passivhäusern animieren. Wir würden uns sehr freuen, wenn wir ein paar Erfahrungen hier bei Experts zusammentragen könnten. 

   

1 Antwort

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Beantwortet 27, Mai 2015 von Herwig Hufnagel (639 Punkte)
Bearbeitet 27, Mai 2015 von Herwig Hufnagel

Anbei Tabellarische- und Textbeschreibung eines in der Energieversorgung oft umgebauten Wohngebäudes. Neuere Gebäude sind sparsamer, durch die Dokumentierten Verbräuche von 1996 bis heute sind die Effekte der Umbaumaßnahmen zu erkennen.
?? Help! Das Hochladen der Texte und Tabellen klappt nicht .....  Dann erst mal nur die Texte. Bitte um Mitteilung, wie ich Bilder in den Text einfügen kann. DANKE!!

Unser persönlicher Feldversuch

Das Vorhaben

Es war Sommer 1994 als wir (die Familie Hufnagel) uns entschlossen, ein Haus zu bauen. Da ich als aktives SFV- Mitglied schon damals von der Notwendigkeit des Energiesparens und einer Wende hin zu einer Vollversorgung mit Erneuerbaren Energien überzeugt war, sollte die neue Behausung möglichst wenig Energie verbrauchen. Von einem Plusenergiehaus hatte damals allerdings noch keiner gesprochen. Nach der Besichtigung vieler Ausstellungshäuser war klar: Holz ist unser Werkstoff für unser Haus, in dem wir wohnen wollen.

Die Planungs- und Genehmigungsphase

Damals diskutierte jeder Häuslebauer in meinem Bekanntenkreis die neue bayerische Bauordnung. Diese schrieb einen k-Wert für Gebäudehüllen vor, der letztlich aufgrund der besseren Isolierung unsere Gedanken vom massiven Holzhaus weg zu einem Haus in Holzständer – Bauweise lenkte. Das Dach wurde mit Holzfaserplatten gedämmt, die stehenden Wände wurden mit Isofloc ausgefüllt.

Da es rund um unser Dorf genügend Wald gibt, haben wir vorgesehen, dass ein Holz-Grundofen die Grundlast der Heizung tragen soll. Das Wohnen um den Ofen herum wurde in das Wohnkonzept integriert. Der Ofensetzer trug damals viele gute Ideen zum vernünftigen Heizen bei:

·          aufgrund der geringen Masse in den Wänden als Ausgleich schwere Baumaterialien, z.B. in den Böden

·          Ein Grundofen ist ein langsames Heizsystem, das kann nur mit einem schnellen Heizsystem ergänzt werden; somit keine Fußboden- oder Wandheizung, nur Heizkörper.

Für die Übergangszeit und die Spitzenlast im Winter (wenn wir 'mal nicht zu Hause sind) musste also noch eine Wärmequelle her. Rechnerisch haben wir eine Grundleistung von 3 – 4 kW ermittelt. Da diese möglichst effektiv erstellt werden sollte, haben wir ein Kleinst- BHKW installiert: Einen kleinen Einzylinder auf Heizöl, der wärmegeführt[1] arbeitet. Der entstehende Strom wurde in erster Linie selbst genutzt, der im Überschuss produzierte Strom ins Netz eingespeist. Um den Strom optimal zu nutzen, ließen wir z.B. die Waschmaschine immer dann laufen, wenn das BHKW in Betrieb war (Somit ein „Intelligenter“ Verbraucher). Eine spätere Umrüstung auf Rapsöl wurde nicht mehr durchgeführt, da es schon genug Probleme mit dem Verbrennen von Heizöl in einem Kleinst- Dieselmotor gab.

Der Weg weg vom Öl

Aus dem ersten 'freien Geld' hatten wir zwischenzeitlich im Jahr 2001 eine Photovoltaikanlage (PV) mit 2,04 kWp in Betrieb genommen. Nachdem keine 'Referenzanlagen' in unserer Nähe existierten und wir keine reine Südlage hatten, waren wir uns auch gar nicht sicher, was die Anlage bringt, Die Händler meldeten bei einer Süd- West Ausrichtung mit 42° Dachneigung Bedenken an, umso erfreuter sind wir, dass in den ersten sieben Jahren ein jährlicher Schnitt von ca. 980 kWh/kWp erreicht wurde.

Im Laufe der Zeit haben wir uns zusammen mit dem Lieferanten des BHKW durch viele Betriebsprobleme durchgebissen. Ölwechsel und kleinere Reparaturen wurden von uns selbst durchgeführt, nach tausenden von Betriebsstunden haben wir auch einen neuen Motor installiert. Als dieser dann auch ausfiel, konnten wir ihn leider nicht mehr austauschen, da der Hersteller die kleine Serie aufgegeben hatte. Im April 2004 wurde die Maschine ausgebaut. Schade, wir hatten uns an das brummige Ding im Keller gewöhnt.

Nach allen Überlegungen über Wirkungsgrad und Effektivität stand fest: es ist besser, ganz weg vom Öl zu kommen.

 Folgerichtig haben wir dann nach dem Ausbau des auf Heizöl bassiertem- BHKW im April 2004 komplett auf Sonne umgesattelt. Zur PV gesellte sich eine 16m² Warmwasser - Kollektoranlage. Durch Nutzung des schon vorhandenen Wärmetauschers des ausgebauten BHKW kann die Anlage sowohl warmes Brauchwasser erzeugen als auch die Heizung bedienen. Trotz Aufstockung des Wasservorrats (Pufferspeicher) reichte aber die gespeicherte Wärme im Winter nicht ganz, zumal auch unsere Kinder größer wurden, in ihren Zimmern spielten und diese somit nicht mehr nur auf Nachtabsenktemperatur beheizt werden konnten.

So wurde dann im November 2006 eine kleine Wärmepumpe mit max. 1,8 kW el. Leistungsaufnahme installiert. Da der Garten sowieso noch nicht fertig hergerichtet war, störte das Vergraben der 150 m Erdwärmekollektorleitung wenig. Inzwischen ist schon wieder alles grün im Garten.

Der Einbau der Wärmepumpe treibt natürlich den Stromverbrauch in die Höhe. Wir versuchen z.B. durch Energiesparlampen allerdings sparsam mit Strom umzugehen. Auch der Bezug von grünem Strom ist für uns eine Selbstverständlichkeit. 2009 bauten wir eine kleine Beschattungsanlage für den Wintergarten. Die Schattenspender bestehen aus 8 Stück PV- Modulen zu 130 W, dazwischen ist Markisenstoff gespannt. Nun können wir mit der verschiebbaren Solaranlage die Sonne im Winter in den Wintergarten durchlassen, im Sommer abhalten. Auch die durch Wind und Wetter belastete Westwand ist nun geschützt.

Der ständig fallende Einkaufspreis für Fotovoltaikanlagen und der doch wachsende Stromverbrauch (siehe Mobilität) ermöglichte und erforderte die Investition in unsere 4. Solaranlage. Die letzte freie Fläche des Daches wurde mit einer 3 kWp – Anlage belegt. Neu ist bei dieser in 2014 erbauten Anlage, dass der Solarstrom durch unsere Familie selbst verbraucht wird, nur überschüssiger Strom wird an den Netzbetreiber verkauft.

(Eigenstromnutzung)

 Ersatz der Wärmepumpe durch den Anschluss an ein Nahwärmenetz

Unsere Gemeinde ist im ländlichen Raum, da ist es nicht verwunderlich, dass in der Gemarkung bereits 3 Biogasanlagen Strom ins Stromnetz einspeisen. Für die Abwärme wurde erst nicht viel getan. Im Jahre 2010 wurde deshalb ein Nahwärmenetz ins Auge gefasst und dann in 2013 auch in Betrieb genommen, als Genossenschaftsanschluss wird seit Januar 2013 das Gebäude mit der Abwärme der Biogasanlagen geheizt. In Zukunft könnte durch diese Nahwärmenetze auch ein Stromnetz beeinflusst werden, aber das ist eine andere Geschichte.

Weitere Maßnahmen:

Intelligente „Verbraucher“

Für das Einrichten und die Organisation im Haushalt ist meist die Frau zuständig. Ihr Verständnis für Technik und Umwelt ist der Schlüssel zu einem sparsamen Haushalt. Deshalb hat die kluge Hausfrau bereits beim Kauf von Haushaltsgeräten immer auf den Energieverbrauch geachtet. Außerdem werden in unseren Haushalt alle Verbraucher bei Nichtnutzung komplett vom Netz genommen (Ausstecken oder Steckerleiste mit Schalter). Der Energieverbrauch ist möglichst in Zeiten gelegt, in denen im Haus Energie produziert wird; damals durch das BHKW, heute durch die PV Anlage und den Warmwasser- Kollektor. Energiesparlampen, Zwangsentlüftung statt ständig offenstehendes Fenster sind eine Selbstverständlichkeit geworden.

Regenwasser

Die Nutzung von Regenwasser wurde auch bereits beim Bau mit integriert. Eine Pumpe fördert das Wasser der Zisterne zu den Entnahmestellen im Hauswirtschaftsraum, zur Waschmaschine und zu den Toiletten. Ein zusätzlicher Wärmetauscher im Boilerkreislauf bereitet das Regenwasser auf, so kann warmes Regenwasser zum Putzen und für die Waschmaschine verwendet werden.

Wintergarten

Der Glasanbau als Teil der Wohnzimmer-Außenwand wurde mit speziellem Lichtfallen-Glas errichtet (dieses ist heute Standard). Die Wärmestrahlung kann ins Gebäude rein, aber nicht mehr hinaus. Der schwere Bodenbelag (Porphyr) nimmt tagsüber viel Sonnenwärme auf, die nachts wieder an die Raumluft abgegeben wird. Verstärkt und geregelt wird der Effekt durch die verschiebbare Solaranlage.

Die Mobilität

Auch auf diesem Gebiet sind wir nicht untätig geblieben. So haben wir unser benzinbetriebenes Kleinfahrzeug verkauft und im September 1999 ein twike – Elektromobil erstanden, es sollte schließlich das sparsamste Serienfahrzeug sein. Das twike habe ich gerne gefahren, war stolz darauf, etwas Innovatives und Zukunftsweisendes voranbringen zu können. Allerdings ließ die Qualität wichtigster Bauteile sehr zu wünschen übrig, und so nahm das Elektromobil im September 2004 ein Unfallende.

Busse und Bahn haben dann das Zweitfahrzeug ersetzt. Eine schwierige Zeit: ich bin oft zu spät gekommen oder stand oft im Regen, denn die hiesige Infrastruktur gibt da nicht viel her, außerdem fahren außerhalb der Schulzeit viele Buslinien nicht.

So habe ich mich sehr gefreut, durch den Kauf eines gebrauchten Elektroautos ERK mit Blei- Gel Batterien im November 2005 die einst gewohnte Mobilität wiederzuerlangen. Im Jahr 2011 wurde ein weiters Elektroauto angeschafft, ein Citroen Saxo electric . Das Auto hatte damals 12 kWh NiCd – Technik eingebaut.

2012: Beide Elektroautos schwächelten mit den Akkusätzen. Kein Wunder, nach so vielen gefahrenen km und fortgeschrittenem Batteriealter. Da die neuen LiFePO’s in bezahlbare Reichweite kamen, haben wir im Frühjahr 2012 zuerst den ERK mit dieser Technik ausgerüstet. Er ist nun um über 300 kg leichter, mit mir am Steuer insgesamt 760 kg. Der Verbrauch ist merklich weniger, so im Schnitt bei 12,3 kWh/100 km. Durch das geringere Gewicht ist er auch schneller als vorher unterwegs. Dadurch ermutigt, wurde nun auch der Saxo umgerüstet. Hier wurden 44 Blöcke mit insgesamt 14,4 kWh installiert, das Fahrzeug ist dennoch 170 kg leichter als zuvor. Der Verbrauch ist dank der besseren Aerodynamik (Vergleiche zu ERK) und der Rekuperation [2] ebenfalls bei etwas über 12 kWh/100km gemessen. Durch die Anschaffung des Saxo wurde die Verschrottung des Diesel - Familienkombis möglich, der im April 12 seine letzte Reise zur Verwertungsstelle antrat.

Im Juli 2013 war es dann soweit, die Familienkasse und der Kaufpreis für unser erstes Elektroauto „von der Stange“ sind nach vielen Jahren des Wartens vereinbar geworden. Wir entschieden uns für den Renault „Fluence“. Als Testfahrt fuhren wir gleich mal längs durch Deutschland, in 2 Tagen wurden knapp 750 km zurückgelegt. Wir vermissten das beschleunigte Laden, da der größte Teil des Tages mit Ladezeit verbracht wurde. Der Vorteil ist, dass man dabei wieder Städte und Leute kennenlernt.

Verbrauch: Obwohl das Gewicht des Fahrzeugs mit über 1500 kg sehr hoch ist, ist der Verbrauch bei defensiver Fahrweise nicht sehr viel höher als beim Saxo. Es bestätigt sich die Lebensweisheit: E-Antriebe können inzwischen sehr weit fahren und auch sehr schnell, aber nicht sehr schnell sehr weit.

Die CO2 Abrechnung

Wir haben alle Jahre unseren Energieverbrauch protokolliert. Wie viel Strom brauchen wir monatlich fürs Haus? Wie viel Sprit haben wir verfahren? Wann kamen die Kinder zur Welt? Was benötigten die E-Autos an Strom aus der Steckdose? Was wurde wann an der Heizung geändert?

Die Welt hat sich in dieser Zeit vielseitig weiterentwickelt und bot neue Möglichkeiten. Wir wollten es wissen: Hatten unsere Anstrengungen auch wirklich einen Effekt? Erzeugen wir mit unserer Lebensweise heute mehr oder weniger CO2 als früher?

Durch Anlegen einer Tabelle und eine Internet-Recherche bezüglich der entsprechenden CO2-Belastungen oder CO2-Einsparungen haben wir bilanziert: Strombezug Haus, Strom für die Heizung (Wärmepumpe), Lieferung Strom aus BHKW- Heizung, Lieferung Strom PV, Kraftstoffverbrauch der Autos,   Strombezug Auto.

Wir haben für jede verbrauchte kWh Strom 500g minus, für jede erzeugte kWh PV 500 g plus auf unser Umweltkonto geschrieben. Im Wärmebereich haben wir für die Statistik 0,01 kg CO2/kWh Wärme aus dem Nahwärmenetz angenommen, genaue Angaben gibt’s hier nicht, da die CO2 – Bilanz der Biogasanlagen mit der Ersparnis im Stromnetz aufgerechnet wird. Die Grafik zeigt die Ergebnisse.

Feststellungen:

Erschreckend ist, dass gerade in der Betriebszeit des BHKW die CO2 Produktion im Haus (1) siehe im Diagramm! besonders intensiv war. Der selbsterzeugte Strom hat die Bilanz nicht wirklich verbessert (2) . Finanziell war es jedoch eine ertragreiche Zeit, wir haben uns bis zur Liberalisierung des Strommarktes unbewusst zu den „Verdienern durch CO2 Emission“ gesellt. Nach der Liberalisierung brachen die Vergütungen für eingespeisten Strom stark ein (von HT 0,12 /NT 0,06 DM/kWh herunter auf HT 0,08 /NT 0,04 DM/kWh). Nur die Gebühren stiegen in diesem Zeitraum von 50,40 DM/Jahr für einen Drehstromzähler auf einen festen Leistungspreis von 46,017 €/Jahr zuzüglich einem Verrechnungspreis von 43,560 €/Jahr.

Der Bezug von grünem EWS - Strom (3) veränderte unsere Gedanken sehr. Die bis dahin verschmähte Wärmepumpe zur Gebäudeheizung wurde dadurch erst möglich.

Der Ersatz des Benzinmotors durch einen Elektroantrieb (4) für die Mobilität ist nicht nur für uns Landeier, sondern für alle Zweitwagen möglich. Der Ausstoß von CO2 sinkt bei Verwendung von regenerativem Strom für Mobilität von umweltbelastenden 190 g/km auf klimafreundlichere 2 g/km (z.B. unser Fluence). Gerade die Fahrzeugflotte der Zweitwagen legt meistens Fahrten im Kurzstreckenbereich zurück.

In einer Stadtwohnung sind wahrscheinlich die öffentlichen Verkehrsmittel als Autoersatz am besten geeignet.

Die Erfassung des Einsparpotentials der Warmwasser – Kollektoren (5) war schwierig, da im Solarkreislauf kein Wärmemengenzähler installiert ist. Wir haben die Betriebsstunden der Solarkreis - Umwälzpumpe auf eine ungefähre Wärmelieferung hochgerechnet.

Ergebnis:

Von über 500 kg belastendem CO2/Monat für einen 2-Personen- Haushalt in 1996 auf 338 kg entlastendem Überschuss CO2/Monat für einen 4-Personen- Haushalt 2014. Damit haben wir das ambitionierte Ziel der Regierung „80% Rest CO2 im Jahre 2020“ bereits heute mit 338 kg CO2 „Überschuss für andere“ als Energiekonzern freundliche Fehlentscheidung enttarnt.

Weitere Schritte:

Irgendwann ist das Potential an Möglichkeiten zur Energieeinsparung und Energiegewinnung in den eigenen vier Wänden erschöpft. Verbesserungen durch neue Wechselrichter oder andere Fensterisolierungen sind freilich möglich, bringen aber nicht mehr so viel Effekt. Deshalb haben wir unsere Zeit dazu verwendet, andere Bürger auf unserem Weg mitzunehmen. Es haben sich z.B. vier weitere Familien gefunden, um das Schuldach mit einer großen Solaranlage zu verzieren. Die Ausrichtung nach  Westen, die flache Neigung des Daches und der Schattenwurf des Nachbarhauses konnte nur durch eine riesige Muskel- und Eigenleistungs– Finanzierung ausgeglichen werden. Fleißige Hände schafften auch dieses. Die Anlage ist seit Dezember 2008 in Betrieb, organisiert als GbR. Eine Großanzeige verrät den Schulkindern jeden Tag aufs Neue, wie viel die Sonne gerade leistet.

Eine weitere große Anstrengung war der Aufbau eines Nahwärmenetzes. Im Dorf angesiedelte Biogasbetriebe schleudern die bei der Stromerzeugung entstehende Abwärme nicht mehr durch die Notkühler in den Himmel, sondern in das Heizhaus der Nahwärme – Genossenschaft. Über 100 Ölbrandanlagen konnten abgebaut werden. Dieses Projekt ist noch nicht fertig, genauso wenig wie die landwirtschaftlichen Methoden, die Biomasse zu erzeugen. Hier waren es die landwirtschaftlichen Betriebe, die einfach mal den Anfang machten, Effizienz und Nachhaltigkeit muss hier noch nachinstalliert werden, aber Rom wurde auch nicht an einem Tag gebaut.

Wir wollen mit unserem Beispiel Mut machen und zeigen, dass es schon heute jedermann möglich ist, seine persönliche CO2-Bilanz spürbar und nachhaltig zu beeinflussen. Beginnend mit kleinen Schritten wie dem konsequenten Nutzen von Stromsparmöglichkeiten über gute Gebäudedämmung und sparsame Heizung bis hin zur Verwendung und Erzeugung regenerativer Energien. Die Verwendung von alternativen Antriebsarten (z.B. Elektrofahrzeuge aller Art) schränkt den Einzelnen in seiner Mobilität nicht ein.

Wir möchten betonen, ein „ganz normaler Haushalt“ zu sein, der wie alle anderen wirtschaftlich handeln muss. Auf Fernseher, Computer und Zweitwagen haben wir nicht verzichtet. Alle Investitionen haben sich mehr oder weniger durch niedrigere Unterhaltskosten gerechnet. So wurde z.B. der Mehrpreis des BHKW durch Stromeigennutzung und Stromverkauf finanziert, die vier PV – Anlagen sind durch die Vergütung nach EEG und der Eigenstromnutzung gesichert.

Beispiel BHKW: Mehrkosten 3800 DM, eingesetzte Energie 8000 l Öl, dabei ca. 47 000 kWh Wärme erzeugt. Ca. 9000 kWh Strom wurden verkauft (Erlös ca. 900 DM), 16 000 kWh Strom selbst verbraucht (3600 DM weniger Einkauf). 8 000 kWh sind da wohl zum Schornstein raus, aber auch dies wurde durch den finanziellen Vorteil der Stromnutzung getragen.

Unterm Strich: Erneuerbare Energien und Energiesparen lohnen sich. Auch für unsere Kinder (16 + 17 Jahre) ist der sparsame und bewusste Umgang mit Energie normaler Alltag.

Stand: Januar 2015

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[1]    Das BHKW springt nur dann an, wenn im Haus ein Wärmebedarf besteht, der nicht über den Grundofen gedeckt wird. Es erzeugt dann neben der Wärme auch Strom.

[2] Energierückgewinnung beim Bremsen

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