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Braucht Deutschland eine allgemeine Ladekarte?

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Eingestellt 25, Jan 2015 in Elektroauto, E-mobility von Herwig Hufnagel (639 Punkte)
Heute morgen konnte ich es wieder in den Nachrichten hören:...  Deutschlands Elektroautofahrer  brauchen eine überall gültige Ladekarte! Ist das wirklich so? In der Begründung der Nachrichten hieß es: ... damit die Gelder beim Staat und den Bereitstellern der Infrastruktur bleibt ...... häh?
Hier will ich mal einhaken.

Wechselstrom:

Die meisten Fahrzeuge werden mit Wechselstrom geladen. Die Infrastruktur ist hier billigst zu realisieren, durch den Stromverbrauch der Fahrzeuge wie bei den Haushaltskunden leicht in die Abrechnung zu bringen. Zahlen kann ich per Münzeinwurf oder mit meiner Scheckkarte. Hier gehen alle Systeme, die auch in der Parkplatzmiete gängig sind, für Stadtwerke nichts neues. Wozu dann eine neue zusätzliche Fehlermöglichkeit in die Ladestationen einbauen? Ist hier der Typ2 - Stecker nicht schon schlimm genug? Stellen wir uns vor, alle Ladepunkte benötigen die gleiche Zugangskarte ...... was ist dann? Dann haben die Versorger wieder dasTankstellen -  Monopol. Wird eine solche Struktur für uns Verbraucher billig? Sicherlich nicht.
Wer braucht also die allgemeingültige Ladekarte? Die alten Monopolisten, sonst wirklich niemand.

Gleichstrom

Etwas anders sieht es bei den Gleichstrom - Ladehalten aus. Ob Tesla, ChaDeMo oder CCS, hier sind die Ladepunkte richtig teuer. Aber die werden wir eigentlich nur entlang der Fernstraßen brauchen. Dort sind aber in Zukunft viele Fahrzeuge möglich, die Masse an Fahrzeugen wird hier beim Laden preissenkend wirken, bis dahin halt ein Draufzahlgeschäft für den Bereitsteller der Ladestation. Über diese Lücke müssen die Elektromobilisten noch springen. Aber auch hier geht es ohne blockierende Ladekarte. Auch hier gehen Münzeinwurf und Scheckkarte. Eine Ladekarte, über deren ID Nummer alle wissen werden, was ich letzten Sommer gemacht habe?
   

3 Antworten

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Beantwortet 31, Mär 2015 von Daniel Bönnighausen (274 Punkte)
Ich sehe dies etwas anders als hier bisher beschrieben. Wir brauchen definitiv eine Zugangsmöglichkeit und die sollte nicht in Form von Bargeld realisiert werden. Weg von den Dingen die uns ewig aufhalten. Bargeld vergessen? Pech gehabt. Keine Möglichkeit zu wechseln? Pech gehabt.

Wir brauchen ein einheitliches Zugangssystem und dies kann unabhängig von einer einzigen Plattform zur Abrechnung und einem einzigen großen Anbieter für alle Unternehmen sein. Ein Zugangssystem und verschiedene Anbieter greifen darauf zu. Ich habe bereits jetzt drei Schlüssel und zwei Ladekarten zur Nutzung von Ladestationen. In der Zukunft will ich sicherlich nicht mit einem Rucksack umher rennen.

Nutzung der Ladestationen über Apps oder SMS erachte ich als wesentlich gehaltvoller. Auch die Nutzung über NFC-Schnittstellen ist sicherlich angebrachter.
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Beantwortet 25, Jan 2015 von Geckler, Heinz (2,530 Punkte)
Hallo Herr Hufnagel,

ich bin ganz Ihrer Meinung. Der Einsatz von Münzzählern wäre sehr kostengünstig zu realiesieren. Ich könnte mir jedoch vorstellen, den Einsatz einer Karte als Option vorzusehen, da immer mehr unserer Zeitgenossen nicht mehr mit Bargeld unterwegs sind. Dabei sollte jedoch kein neues Zahlungssystem eingeführt sondern ein bestehendes System zum Einsatz kommen.
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Beantwortet 6, Apr 2015 von Herwig Hufnagel (639 Punkte)
Hallo Herr Bönnighausen,
mit dem Wunsch nach einfachem und standartisiertem Netzzugang für Elektrofahrzeuge gebe ich Ihnen recht. Nur sollten wir uns nicht allzusehr auf zentrale Server verlassen. Beruflich arbeite ich an einem Arbeitsplatz mit Hot Stand By - Absicherung, aber auch hier müssen Updates und dgl. aufgespielt werden. Auch hier gibt es minimale Ausfallzeiten, sagen wir im Jahr 1 %. Nun muss für eine Handy - Abrechnung eines LAdevorganges erst mal das Stromnetz funktionieren, dann muss das Funknetz funktionieren, dann muss der Server vom Funknetz ins Festnetz alles richtig machen, das Festnetz funktionieren, dann das Rechenzentrum online sein und der Datenbankserver funktionieren, das Freigabesignal muss den Rückweg finden. Das sind dann bei diesem einfachen Beispiel 12 Übergänge, bei denen 1% Ausfall möglich ist. Ist ein weiterer Dienstleister abzufragen, haben wir schon die doppelte Fehlermöglichkeit, denn der Server des Dienstleisters und Datenbank stehen nicht im gleichen Haus. Freilich, wir sind es so gewohnt, dass alle Handys immer gehen, aber jeder weiss von fehlgeleiteten Telefonabrechnungen, also Netzfehlern. In Zukunft werden viele Millionen Fahrzeuge Laden und Abrechnen, dann haben wir in der Zentrale keinen Server mehr stehen, sondern ein Rechenzentrum, dass zeitgleich Millionen Ladevorgänge freigibt und zur Abrechnung weiterleitet?
An den Ladehalten sollte immer Strom anliegen und evtl. sogar mit einer manuellen Vorrichtung Not - freischaltbar sein.
Der Weg des Zugangs sollte also möglichst einfach sein, die Zugangs- Regelung so wie rechts vor links im Straßenverkehr auch ohne Ampeln und Schilder funktionieren. Bis dahin gibts noch viel zu grübeln und testen ....
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