Hallo Herr Bönnighausen,
mit dem Wunsch nach einfachem und standartisiertem Netzzugang für Elektrofahrzeuge gebe ich Ihnen recht. Nur sollten wir uns nicht allzusehr auf zentrale Server verlassen. Beruflich arbeite ich an einem Arbeitsplatz mit Hot Stand By - Absicherung, aber auch hier müssen Updates und dgl. aufgespielt werden. Auch hier gibt es minimale Ausfallzeiten, sagen wir im Jahr 1 %. Nun muss für eine Handy - Abrechnung eines LAdevorganges erst mal das Stromnetz funktionieren, dann muss das Funknetz funktionieren, dann muss der Server vom Funknetz ins Festnetz alles richtig machen, das Festnetz funktionieren, dann das Rechenzentrum online sein und der Datenbankserver funktionieren, das Freigabesignal muss den Rückweg finden. Das sind dann bei diesem einfachen Beispiel 12 Übergänge, bei denen 1% Ausfall möglich ist. Ist ein weiterer Dienstleister abzufragen, haben wir schon die doppelte Fehlermöglichkeit, denn der Server des Dienstleisters und Datenbank stehen nicht im gleichen Haus. Freilich, wir sind es so gewohnt, dass alle Handys immer gehen, aber jeder weiss von fehlgeleiteten Telefonabrechnungen, also Netzfehlern. In Zukunft werden viele Millionen Fahrzeuge Laden und Abrechnen, dann haben wir in der Zentrale keinen Server mehr stehen, sondern ein Rechenzentrum, dass zeitgleich Millionen Ladevorgänge freigibt und zur Abrechnung weiterleitet?
An den Ladehalten sollte immer Strom anliegen und evtl. sogar mit einer manuellen Vorrichtung Not - freischaltbar sein.
Der Weg des Zugangs sollte also möglichst einfach sein, die Zugangs- Regelung so wie rechts vor links im Straßenverkehr auch ohne Ampeln und Schilder funktionieren. Bis dahin gibts noch viel zu grübeln und testen ....