Warum so skeptisch?
Ich sehe sehr optimistisch in die Zukunft, denn die Parameter haben sich grundlegend verändert. Eine gründliche Analyse der Gründe für die Senkung der Sanierungsquote im Gebäudebestand ergibt:
-
den Sanierungswilligen fehlen ausreichend Informationen über technische Potentiale, deren Einsparquoten und ein neutrale Wirtschaftlichkeitsvergleich der verschiedenen Maßnahmen
-
unser Energieberatungssystem ist grottenschlecht
-
das Potential von regenerativen Energien und deren Einsatzpotential Strom und Wärme gleichzeitig zu erzeugen ist selbst Experten, beispielsweise Energieberatern, nicht bekannt
-
in den Medien findet die gleichzeitige Dreifacheinsparung durch regenerative Energien von fossilen Brennstoffen, Energiekosten (Strom und Wärme zusammen!) sowie Schadstoffen keine Resonanz
-
die bisher von nennenswerten Energieeinsparungen ausgeschlossenen Mieter können jetzt Strom und Wärme selbst herstellen und mit Teildämmungen die Einsparungen weiter senken
zu a) im Nachhaltigkeitsnetzwerk Energiepreisbremse sind Energieberatungsunternehmen, welche einen umfassenden und neutralen Ansatz haben. Gleichzeitig werden mit einer speziellen Energieberatungssoftware alle wichtigen Einsparmaßnahmen anhand der individuellen Daten ausgerechnet und Einsparungen sowohl in Euro und %, als auch deren Wirtschaftlichkeit berechnet und grafisch dargestellt. Die wichtigsten Maßnahmen in dieser Vergleichssoftware sind:
-
Außenwandvolldämmung
-
Balkon- Fassadenkraftwerke mit Speicher
-
Mini-Blockheizkraftanlagen
-
Umstieg auf Brennwerttechnik
-
vertikale Kleinwindkraftanlagen
-
Nachtspeicheröfen
-
Photovoltaik Dachanlagen mit Speicher mit Speicher
-
Pelletheizung
-
Solarthermie
-
Wärmepumpe für Warmwassererzeugung und/oder Heizung mit Wärmepufferspeicher
-
Wärmewellenheizung auf Infrarotwärmebasis
-
Kombinationen der meisten Komponenten mit regenerativen Energien
Wenn sich schon im Vorfeld einer Energieberatung vor Ort eine bestimmte Maßnahme heraus kristallisiert, konzentriert sich der Energieberater auf eben diese Maßnahme. Das spart wertvolle Beratungszeit und führt in der Regel zu einer Sanierungsentscheidung. Nebenbei bemerkt steigert das die Auftragslage der zertifizierten Energieberater, die dann auch anhand der Entscheidung und exakten Projektbeschreibung die Fördermöglichkeiten vorstellen.
Wichtig: NIEMALS sollte eine Fördermöglichkeit ausschlaggebend für genau diese geförderte Maßnahme sein. In der Beratungssoftware wird keine Fördersumme in der Wirtschaftlichkeit berücksichtigt.
zu b) Stiftung Warentest hat Energieberatungen getestet und verheerende Testurteile vergeben: fast alle Energieberatungen waren oberflächlich, nutzlos und völlig überteuert. Vermutlich wurde nicht eine Sanierungsentscheidung getroffen. Das von unseren Netzwerkpartnern erfolgreich aufgeführte Energieberatungsmodell ist kundenorientieret und auf Erhöhung der Sanierungsquote ausgerichtet.
zu c) wir haben ca. 30 Mio. Wohneinheiten, die potentiell Energie sparen können - ca. 80% aller Gebäude ist älter als 25 Jahr. Mit den Heizungsanlagen sieht es nicht besser aus. Über 90% der Heizungen sind überdimensioniert. Potential ist also reichlich vorhanden.
Bei selbst ungünstigen Grundannahmen und kaufmännisch vorsichtiger Kalkulation ersetzen regenerative Techniken eine Öl-Heizung im Durchschnittshaushalt weit über der 60% - Marke. siehe auch Beispielprognosen
Wohlgemerkt Strom und Heizungswärme zusammen!
Weitere Einsparungen durch Teildämmungen, sinnvolle Kombinationstechniken und nennenswerten Einspartipps sind in den hohen Einsparquoten noch gar nicht berücksichtigt.
zu d) Die beste Werbung ist Empfehlung von zufriedenen Nutzern.
Wie schnell sich die öffentliche Meinung ändern kann und die Medienherrschaft der konservativen Politiker, Konzernvorstände und (halb)-öffentliche Beratungsstellen wie ein Kartenhaus zusammen bricht, zeigt die vor wenigen Jahren verbreitete Meinung: Photovoltaik wird sich niemals rechnen.
Die Ölpreise werden mittelfristig wieder steigen, die alten Heizungen im Bestand fallen reihenweise aus und regenerative Energien werden noch billiger. Die klassische Steinzeitheizung hat längst ausgedient. Die Energiewende beim Heizen ist nicht mehr aufzuhalten!
zu e) wo gab es das denn vorher? Mieter brauchen trotz Minusgrade ihre Heizungen nicht aufdrehen und frieren trotzdem nicht. Mit Balkonkrafwerken und Speicher heizen viele Mieter zum ökologischen Nulltarif!
Die neuen Wärmewellenheizungen haben die 0,75 kW-Grenze pro Gerät durchbrochen! Damit stimmt die alte Gleichung der Thermodynamik 1kW thermische Energie = 1 kW elektrische Energie nur noch, wenn ein Umrechnungsfaktor angewandt wird.
Das bedeutet: mit den extrem niedrigen Stromverbrauchswerten werden gegenüber Elektroheizungen wie Nachtspeicheröfen, weit über 60% Strom eingespart, bei gleicher Heizleistung!
Also nur positive Nachrichten. Es gibt keinen Grund mehr teure und klimaschädliche Heizungen zu betreiben.
Kopf hoch, Ärmel hochkrempeln und loslegen.
Aus der Praxis kann ich bestätigen: es macht auch noch Spaß!