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Solaranlage ohne Pumpe für ein Camp in Afrika - wer hat eine Idee?

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Eingestellt 16, Jul 2014 in Solare Wärme, Heizen von Ludwig
Hallo liebe User, da hier in Afrika im Camp in dem ich zur Zeit arbeite das Wasser immernoch mit Gas und Feuer zum Gebrauch (Duschen/waschen) erhitzt wird, obwohl hier eigentlich genug Sonne vorhanden ist, halte ich diese Art der Warmwassererzeugung als absolute Resourcenverschwendung. Uns fehlt aber leider der Strom zum betreiben einer Pumpe. Also liegt eine Solaranlage die über Schwerkraft funktioniert nahe. Hab aber nur sehr geringe Erfahrungen auf diesem Gebiet.

Es soll ein Volumen von ca. 30l erwärmt werden.

Was muss man bei dem Bau einer solchen Anlage beachten?

Was braucht es dafür als minimum ?
- Höhenunterschied
- Grösse/Länge des Schlauches
- Aufbau des Speichergefässes

Es sei noch erwähnt, dass es möglichst einfach aufzubauen sein sollte - also keine Spezialteile - da man hier doch schon bei der Beschaffung einfachster Teile Probleme bekommen kann (Verfügbarkeit).

Für Hilfe wäre ich sehr Dankbar.

Ludwig
   

1 Antwort

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Beantwortet 17, Jul 2014 von Roland Siemon (221 Punkte)
Der Aufbau einer Schwerkraftanlage ist einfach. Man nehme einen geeigneten Schwimmbadabsorber ( siehe http://www.dpi-solar.de/solarthermie/schwimmbadabsorber-pool-heizung.html ) und einen verfügbaren geeigneten Behälter. Dieser muß höher stehen als der Absorber. Der Vorlaufschlauch wird oben und der Rücklaufschlauch wird unten an den Behälter angeschlossen. Da Wärme nach oben steigt, wird der Behälter erwärmt. Die eindachste Variante ist nun, das Wasser aus dem Behälter als Brauchwasser zu entnehmen. Es muß bei der Entnahme wieder gegen kaltes ersetzt werden, damit der Solarkreis luftfrei bleibt. Wichtig zu wissen. Diese Variante ist eine Legionellenschleuder hoch drei. Besser: In diesen Behälter eine Rohr- oder Schlauchschlange einbauen, durch die das zu erwärmende Brauchwasser entnommen werden kann. Hierbei hat man das Legionellenproblem verringert.

Wie so eine Variante in Deutsch aussieht, ist hier zu sehen: http://www.dpi-solar.de/solarthermie/warmwasser-im-garten.html. Die Variante "Almhobbit" wäre richtig.
Kommentiert 17, Jul 2014 von Martin Schorlies (950 Punkte)
Alternativ zur Schlauchschlage im Warmwasserbehälter, tut's auch ein alter Fahrzeugkühler der schon schöne große Rohrweiten hat, und meistens auch in Afrika verfügbar sein kann ;).
Die Einstrahlungsseite kann verbessert werden durch:
Parabolspiegelkonstruktionen (Dachrinnen, Halbierte Rohre, Erdrinne mit Alufolie...).
Gerade in diesen Ländern kann man aus dem Müll recht viel Basteln:
PET-Flaschen eignen sich hervorragend als Schwimmer, die man ausgezeichnet austarieren kann.
Aber grundsätzlich würde ich wegen div. Keime auch lieber die Zweikreismethode anwenden, also ein Heizkreislauf mit großen Rohrweiten (weniger Rohrreibungswiederstand) und einem Wasserbehälter zur Erwärmung, ABER VORSICHT: das Fluid (Wasser??) dehnt sich aus, also noch z.B. einen Druckausgleichsbehälter basteln (z.B. Kanister und am Deckel einen LKW-Schlauch leicht aufpumpen und anschließen, dass das System gegen Verdunsten und Tse-Tse-Fliegen geschlossen ist, aber eben noch einen Systemdruck hat) und am höchsten Punkt einbinden.

MfG
Martin Schorlies
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