Die Frage ist ja leider sehr allgemein gehalten.
Natürlich hat die Auswahl eines passenden Wechslrichters - der ja elektronisch arbeitet - mit einem möglichst hohen Wirkungsgrad direkten Einfluss auf den Ertrag. Was aber wohl eigentlich gemeint ist: kann ich durch sog. Leistungsoptimierer den Ertrag steigern? Hierzu ist zweierlei zu sagen.
Ist die PV-Anlage einerseits gut geplant, d.h. die Komponeten sind speziell aufeinander abgestimmt ausgesucht, und entsprechen andererseits die Module auch den Datenblattangaben und ist drittens die Anlage wie geplant - und ohne Fehler - ausgeführt und hat man viertens keine Verschattung: Zusammengefasst man hat eigentlich eine gut funktionierende PV-Anlage vor sich, dann hilft ein Leistungsoptimierer gar nichts, denn es gibt nichts zu optimieren. Der leistungsoptimierer verursacht im Gegenteil dann kontinuierliche Ertragsverluste, da er einen elektrischen Eigenbedarf hat.
Wenn aber z.B. Teile der Anlage verschattet sind (was eigentlich in der ursprünglichen Anlagenplanung hätte berücksichtigt sein sollen), oder aber einzelne Module lassen in der Leistung schneller nach als andere, oder sie sind wärmer als andere so kann ein Leistungsoptimierer durchaus den Ertrag steigern.
Hierbei muss man natürlich abwägen, wie häufig treten diese Verluste auf, sprich wie häufig kann der Leistungsoptimierer wirklich etwas bringen, gegenüber der Tatsache, dass ein Optimierer einen Eigenverbrauch hat, den er aus dem Strom der PV Anlage selbst deckt. Auch wenn dieser Verbrauch sehr gering ist, so läuft der Optimierer doch jedes Jahr einige tausend Stunden, in Summe fehlt also dann doch die eine oder andere kWh in jedem Modul.
Ein Leistungsoptimierer macht ja eigenlich nichts anderes als ein Wechselrichter, nämlich die Modulspannung solange verändern, bis sich ein gewisser Strom der zum Strom der nicht beeinträchtigen PV-Module passt, einstellt. Was der Optimierer im Gegensatz zum WR nicht macht ist, das Optimum aus Strom und Spoannung zu suchen (MPP-tracken). Der Optimierer nimmt den Strom im Modulstrang als gegeben hin. Des weiteren macht der Optimierer keinen Wechselstrom sondern Gleichstrom. Er ist also ein DC-DC Wandler. Darüber hinaus hat der Optimierer im Gegensatz zum WR keine Sicherheitsfeatures zur Überprüfung des öffentlichen Netzes und er hat (meist) kein Monitoring.
Zusammenfassung: Je nach Problem kann ein Leistungsoptimierer helfen. Ob sich das wirtschaftlich lohnt, hängt sehr stark von der spezifischen Anlage ab. Bei gut geplanten und unverschatteten PV-Anlagen, stöhrt der Leistungsoptimierer eher als dass er was bringt, denn der Wechselrichter sucht den jeweils passenden Maximum Power Point (MPP).