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Welche Möglichkeiten und welche Gefahren birgt das sog. "Smart Home"?

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Eingestellt 13, Mär 2014 in Solare Wärme, Heizen von Anonym
Immer mehr hört man vom Smart Home. Aber was genau ist das und welche Nachteile bzw. Gefahren können dadurch entstehen?
   

2 Antworten

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Beantwortet 13, Mär 2014 von Martin Schorlies (950 Punkte)
SmartHome steht z.B. für eine intelligente Vernetzung von Haushaltsgeräten und Lastdaten. Beispiel: wenn der Geschirrspüler und die Waschmaschine gleichzeitig in Betrieb sind, addieren sich deren Lasten. So können mal schnell 5 kW zusammen kommen. Laufen diese Geräte jedoch zeitlich versetzt entsteht diese Spitze nicht. Solange man gewöhnlicher Stromkunde ist, ist das auch vollkommen egal, solange die Hauselektrik das noch mit machen kann (Sicherungen usw.). Hat man aber eben selber eine gewisse Stromproduktion (meist billiger als der aktuelle Strompreis) ist es sinnvoll, diesen Strom selber zu verbrauchen. Wenn aber nur 3 kW produziert werden aber 5 kW benötigt werden muss der Strom vom Netz kommen. Laufen die Geräte aus dem Beispiel nacheinander können die 3 kW Eigenproduktion den Bedarf decken.
Noch mehr Geschmäckle bekommt das Konstrukt, wenn Herde, Kühlschränkte etc (z.B. Miele Home) eingebunden werden. Diese Geräte können z.B. einen Energiebedarf an einem Managementsystem vorankündigen dass zum Zeitpunkt x eine bestimmte Menge Energie vorhanden sein muss.
Der Mensch kann das natürlich auch selber managen, aber mittels der kleinen Helfer ist es einfach deutlich bequemer.
Wenn das System nun genug Daten gesammelt hat (evtl. auch sogar über einen Stromspeicher verfügt) werden die optimalen Betriebszeitpunkte bestimmt; - der Waschmaschine ist es egal ob sie eine Stunde eher oder früher läuft, hauptsache die vorher konfigurierte Endzeit des Waschprogramms wird eingehalten,- z.B. 14 Uhr damit die Wäsche noch in den Trockner kann...

So kann man mittels SmartHome den Energiebedarf zwar nicht unbedingt senken, aber den Bezug von Außen deutlich minimieren, und eben auch eigenen Strom verwenden. Auch gibt es extra Stromtarife die in Überschusszeiten günstiger sind;- auch dort kann Geld eingespart werden.

Die Gefahr jedoch: das Managementsystem sammelt die Lastdaten! So kann man anhand der Daten sehen wann der Herd oder TV eingeschaltet wurde, und natürlich auch wenn nur Grundlastverbrauch (verlassene Wohung) vorliegt.
Neben den teilweise hohen Anschaffungskosten für SmartHome-Systeme überwiegt jedoch der Nutzen ggü. den Gefahren. Es können auch bei einigen Systemen via SmartPhone geräte gezielt ein oder ausgeschaltet werden. Letztendlich ist es ein Datensammel-System, dass dazu bestimmt ist Energie und/oder Kosten einzusparen und mehr Komfort zu bieten. Wie man jedoch mit den Daten selber umgeht, bleibt wieder eine gesunde Menschen-Entscheidung.
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Beantwortet 13, Mär 2014 von Wolfgang Hartmann (394 Punkte)
Smart Home finde ich generell gut.

Ich habe nur das Problem, dass ich Mensch bin, und das System durcheinander bringe, wenn im Beispiel des Herrn Schorlies die bestückte Waschmaschine entscheidet: Jetzt wasche ich! Wenn sie fertig ist, bin ich aber als Mensch derjenige, der die Wäasche in den Trockner packt. Bin ich nicht zu Hause, kommt das System ins trudeln.

 

Daten sammeln ist gut. Ich denke dabei an das Monitoring von Photovoltaikanlagen. Zu viele Daten können aber auch verwirren, ähnlich der Devise:  "Wer viel mißt, mißt Mist" Die richtige Interpretation der Daten und die Ableitung entsprechender Aktionen ist wichtig.

Auch die automatische Steuerung der Jalousien finde ich nicht schlecht. Ob ich aber die Steuerung vom Handy aus starten können muss, sollte ich mir mal sehr genau überlegen.

Automatische Heizungssteuerung ist sehr gut und spart auch Energie. Ich nehme aber für mich in Anspruch, jederzeit und je nach persönlichem wohlbefinden manuell eingreifen zu wollen.  

Machen wir uns, meiner Meinung nach, doch nicht zu abhängig von den Möglichkeiten der Technik.
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