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2013: Schicksalsjahr für die Energiewende

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Eingestellt 4, Jan 2013 in Energiewende von Anonym

2013: Schicksalsjahr für die Energiewende

   

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Beantwortet 4, Jan 2013 von Franz Alt (1,830 Punkte)

Erfolgsmeldungen für die Energiewende kamen zuletzt aus Deutschland, China und den USA. Hierzulande kommt bereits jede vierte Kilowattstunde Strom aus erneuerbaren Quellen. Sogar der lange schlafende Riese der Energiewende, die Energieeffizienz, macht langsame Fortschritte. Das Jahr 2013 wird national und international zum Schicksalsjahr für die Energiewende: Eine neuer Entwurf für einen Weltklimavertrag muss initiiert werden Der Weltklimarat wird neu zusammengesetzt Das abgespeckte Kyoto-Protokoll beginnt Im deutschen Bundestags-Wahlkampf spielt die Energiewende eine zentrale Rolle Umweltminister Altmaier betont immer wieder, die Energiewende sei nach der deutschen Wiedervereinigung das wichtigste Projekt der deutschen Politik und die Bundeskanzlerin sekundiert in ihrer Neujahrsansprache Es gibt aber auch Bremser in Deutschland und erst recht anderswo. Hierzulande bremst vor allem Wirtschaftsminister Rösler. Beim Ökostrom fährt die schwarz-gelbe Bundesregierung ohnehin nur die Ernte von rot-grün aus dem Jahr 2.000 ein. Damals hat nur ein einziger Bundestagsabgeordneter aus der Union und der FDP, nämlich der CSU-Abgeordnete Josef Göppel, für das Erneuerbare-Energien-Gesetz gestimmt. In den letzten Jahren fuhr die derzeitige Berliner Koalition einen recht stümperhaften Energie-Kurs. Die Laufzeiten für AKW wurden zuerst brutal verlängert, dann kam die Vollbremsung nach Fukushima. Seither: Die Umweltminister Rösler und Altmaier wollen Gas geben bei der Energiewende, aber Rösler bremst. Mehrere Solar- und Windunternehmen verloren durch diese unsägliche Politik Vertrauen, Kunden und Arbeitsplätze und mussten schließlich Insolvenz anmelden. Die Bundesregierung unterstützt nach wie vor jene, die schon immer den Strommarkt beherrscht haben: Die vier Großen und die Netzgesellschaften. Die Energie-Effizienz kommt nur im Schneckentempo voran. Das Rösler-Ministerium bremst sogar jeden Fortschritt aus, den Oettinger in Brüssel propagiert. Bundestag und Bundesrat konnten sich nach 20 Monaten Streit nicht auf einen Kompromiss bei der Finanzierung der Gebäudesanierung einigen. Die Fortschritte bei der Stromerzeugung sind so beachtlich, dass Teile der Bundesregierung sie sogar am liebsten bremsen möchten – anstatt dafür zu sorgen, dass endlich der Leitungs- und Netzausbau schneller vorangeht. Bei Wärme und im Verkehrsbereich tritt die Bundesregierung ohnehin auf der Stelle, aber hier wird die meiste Energie verbraucht. Eine ARD-Sendung zum Thema Energiewende fasste die Leistung der Bundesregierung zu Recht so zusammen: „Ziel verfehlt, Zeit verpasst, Zank statt Entscheidung“. 2013 werden wohl die Wähler nachhelfen müssen.

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