© Alonsolej
© Alonsolej

STUDIE: CO2-Preis wird steigen, Strompreis nur vorübergehend

Die Folgen des neuen -55%-Ziels der EU

Eine Studie des renommierten PIK (Potsdam Institut für Klimafolgenforschung) hat untersucht, welche Auswirkungen das neue, verschärfte THG-Einsparungsziel für 2030 von -55 % gegenüber 1990 auf die Preise haben dürfte.

Im Kern besagt die sehr interessante Studie, dass bis ca. 2050 der Strompreis wegen des deutlich höher kletternden CO2-Zertifikatepreises zunächst steigen, danach jedoch auf das heutige Niveau zurückkehren werde. Denn ab nun werden große Kapazitäten an Wind- und PV-Parks hinzukommen, die nach 2025 in großen Mengen billigeren(!) Ökostrom liefern können.

Hätte die Politik, wie von vielen Energiexperten gefordert, in den vergangenen Jahren einen intensiveren Ausbau erneuerbarer Stromkapazitäten zugelassen, würden die Preise nun weniger stark steigen, lautet der logische Umkehrschluss.

Der CO2-Preis macht zuerst Kohlestrom unrentabel, wobei die dadurch wegfallenden Kapazitäten nur zwischenzeitig und nur teilweise von Erdgaskraftwerken ersetzt werden. Denn gegenüber Ökostrom werden auch sie mittelfristig wegen des CO2-Aufschlags zu teuer produzieren.
strengere-co2-bepreisung-durch-den-eu-green-deal-koennte-bereits-2030-das-ende-der-kohleverstromung-in-europa-bedeuten

Fritz Binder-Krieglstein
renewable.at



Verwandte Artikel:


Artikel Online geschaltet von: / Dr. Fritz Binder-Krieglstein /