© Barbara Wirl / Petra Hartl ist Initiatorin von "Let´s go for Zero"
© Barbara Wirl / Petra Hartl ist Initiatorin von "Let´s go for Zero"

Let´s go for Zero: Unternehmen handeln konkret und reduzieren ihre Treibhausgase bis 2030 um 55%

Auf der Plattform "Let´s go for Zero" bündeln im Klimaschutz engagierte Unternehmen ihre Kräfte und setzen sich gemeinsam für das Erreichen der österreichischen und europäischen Klimaziele ein.

Action now, das ist heute notwendig. Aktiv den Klimawandel eindämmen ist eines der dringlichsten Aufgaben der nächsten Jahrzehnte, um die notwendigen Klimaziele zu erreichen, besteht großer Handlungsbedarf, vor allem in der Wirtschaft.

Green Deal - der EU Aktionsplan

Die Europäische Union will nachhaltige Entwicklung und damit das Handeln gegen den Klimawandel vorantreiben. Daher wurde ein „EU-Aktionsplan für ein nachhaltiges Finanzsystem“ entwickelt, dessen Ziel ist, Finanzströme in Richtung nachhaltige
Investition zu lenken. Ein wichtiger Teil ist daher die Taxonomie-Verordnung. Die Ziele definiert und festlegt, in welchen Bereichen finanziert werden soll.
Aktuell wird von der Europäischen Kommission an den finalen Kriterien für die ersten beiden
Umweltziele Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel gearbeitet. Sie sollen für berichtspflichtige Unternehmen Ende des Jahres in Kraft treten.

Obwohl diese Schritte vorerst auf die großen Unternehmen abzielen, sind auch KMUs zeitnah
betroffen. Oft sind sie Zulieferer großer Unternehmen und werden von diesen
als Teil der Wertschöpfungskette in Zukunft kritischer betrachtet, was ihre Nachhaltigkeitsaktivitäten betrifft. Gleichzeitig nimmt der EU-Aktionsplan für ein nachhaltiges Finanzsystem die Banken in die Pflicht, die ESG-Themen in ihr Risiko-Management zu integrieren – und hier sind ebenfalls die KMUs gemeint.

Auch Österreich hat sich ein ambitioniertes Ziel gesetzt: Es will bis 2040 die Netto-Klimaneutralität erreichen. Die Ziele der #mission2030, die eine Treibhausgas-Reduktion
von 36 % bis 2030 in Bezug auf 2005 vorsieht, wird man stark nach oben revidieren müssen.

Was ist konkret zu tun?

Konsequenter Klimaschutz bis hin zur Nettol-Klimaneutralität setzt eine umfassende Treibhausgas-Bilanz voraus. Große berichtspflichtige Unternehmen erstellen ihre Treibhausgas-Bilanzen auf Basis des komplexen Greenhouse Gas Protocols (GHG) bzw. der ISO 14.064. Das ist aufwändig und die Details und Systemgrenzen sind noch nicht klar und verbindlich vorgegeben. Auch für eine Treibhausgas-Bilanz für KMUs gibt es derzeit keine einheitlichen Inhalte und keine verbindliche Vorgangsweise, wie diese umzusetzen sind.
Experten rechnen, dass es noch einige Jahre dauert, bis es verbindliche Vorgaben für alle gibt. Die Zeit läuft uns aber davon und eigentlich haben wir sie nicht. Darum gibt es Unternehmen, die schon JETZT handeln und umsetzen wollen.

Hier setzt "Let´s go for Zero" an und bietet einen sofort möglichen, niederschwelligen und trotzdem wissenschaftlich fundierten Einstieg in das Thema Klimaschutz:

• LET´S GO FOR ZERO startet mit den Kernbereichen, die mit Sicherheit in jeder TreibhausgasBilanz enthalten sein werden: Mobilität bis 3,5 t und Energie. Weitere Bereiche werden im Laufe der nächsten Jahre ergänzt, bis eine vollständige Treibhausgas-Bilanz basierend auf den zu erwartenden gesetzlichen Vorgaben berechnet wird.

• Mit einem konkreten Ziel: 55 % weniger Treibhausgas bis 2030 in den definierten Bereichen

• Mit einem zertifizierten G0 KLIMA INDIKATOR, der die Fortschritte in den definierten
Bereichen auf dem Weg zum Ziel 2030 abbildet.

Die Teilnehmer können zwischen zwei Bereichen wählen: „Mobilität bis 3,5 t“ und
„Mobilität bis 3,5 t & Energie“. So können auch Unternehmen, die eine aufwändige Treibhausgas-Bilanzierung oder die Einführung eines Umweltmanagementsystems noch nicht angepackt haben, teilnehmen. Und alle, die bereits auf dem Weg in Richtung Klimaneutralität sind, können gleichzeitig l ihre Fortschritte unter Beweis stellen und eine
Vorbildrolle einnehmen.

Zielgruppe sind Unternehmen ab 5 Mitarbeiter, die 55 % weniger Treibhaus bis 2030 in den definierten Bereichen erreichen wollen, konform mit den im Jänner 2021 angekündigten Reduktions-Zielen im Rahmen des EU Green Deals und ambitioniert in Richtung Klimaneutralität 2040, dem österreichischen Ziel. Als sichtbares Zeichen für den Fortschritt gibt es den G0 KLIMA INDIKATOR, der aufzeigt, welcher Bereich gewählt wurde und wie weit das Unternehmen bereits ist. Der Indikator ist zertifiziert und wird kontrolliert. Green-Washing ist daher nicht möglich.

Pioniere die bereits an Lösungen arbeiten, mit Vorbildrolle

Die ersten Pioniere sind bereits auf der Plattform „Let´s go for Zero“ versammelt, um ihre Kraft zu bündeln und gemeinsam aufzuzeigen, dass der Ausstieg aus fossilen Energieträgern ein Gebot der Stunde ist. Einige davon haben das Ziel 2030 schon erreicht.
Quer über die Branchen und Unternehmensgrößen haben sich Unternehmen die konsequente
Treibhausgas-Reduktion von 55 % bis 2030 im Bereich „Mobilität bis 3,5 t“ oder „Mobilität bis 3,5 t & Energie“ zum Ziel gesetzt. Die einen, weil sie sich ihrer Vorbildrolle bewusst sind, andere, weil sie Verantwortung übernehmen und ein starkes Zeichen setzen wollen, das mit wirtschaftlichem Erfolg durchaus vereinbar ist.

Diese Unternehmen sind bereits auf dem Weg:

SIMACEK Facility Management Group
RIESS/KELOmat
ACP Süd
ADAMAH Biohof
HAKA Küchen
FAHNEN GÄRTNER
GFB Wirtschaftsberatung
Holzfachhandel WEISS
EBSTER Bau GmbH
INSTA DRIVE
Seegut EISL
SENDLHOFER & Partner Steuerberatung
Feinkost AUERNIG
FREIZEITEINRICHTUNGEN Zell am See
PRODINGER St. Johann Steuerberatung
Großküchenplanung GRIESSNER
WK SIMONSFELD
Bundesverband der österreichischen Rauchfangkehrer (knapp 300 Rauchfangkehrer-Betriebe)
WOLF Nudeln
LUFTBURG Wien Prater

Trotz Corona nimmt die Zahl der Unternehmen, die ambitioniert und verantwortungsvoll in Richtung netto-Klimaneutralität gehen, stetig zu: Insgesamt sind damit bereits 318 Unternehmen auf dem Weg zum Klimaziel 2030 unterwegs! (Stand März 2021)

Weitere Informationen:
www.letsgoforzero.at

Let´s go for Zero- Hintergrund

LET´S GO FOR ZERO wurde 2019 von Petra Hartl initiiert und mit Unterstützung verschiedener Experten entwickelt. Ziel ist, so viele österreichische Unternehmen wie
möglich auf den Zielpfad zur Netto-Klimaneutralität zu bringen. Als Zwischenziel wurde das Jahr 2030 mit – 55 % Treibhausgase definiert.

Dazu wurde ein niederschwelliger Ansatz gewählt, der es vor allem KMUs ermöglichen soll, Schritt für Schritt Maßnahmen zur Energieeffizienz bzw. zum Umstieg auf erneuerbare Energie umzusetzen. Begonnen wird mit den Bereichen „Mobilität bis 3,5 t“ und „Energie“. Im Laufe der nächsten Jahre werden diese Bereiche ergänzt, Ziel ist eine vollständige CO2-Bilanz, die mit allen – kommenden – gesetzlichen Vorgaben abgestimmt ist.
Im Mittelpunkt steht der G0 KLIMA INDIKATOR. Er macht sichtbar, in welchen Bereichen ein Unternehmen Verbesserungsmaßnahmen anstrebt und wie weit es bereits ist. Der G0 KLIMA INDIKATOR ist ein klares Bekenntnis zum Klimaschutz.
LET´S GO FOR ZERO ist ein zusätzliches Angebot für alle bestehenden Service- Und Beratungs-Angebote im Bereich Klimaschutz und Energiewende und strebt Kooperationen mit Servicestellen und Energiewende-Beratern an.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /