Portfolio-Ausbau:Albioma steigt in das Geothermie-Geschäft ein

Paris La Défense, Frankreich - Albioma hat eine Mehrheitsbeteiligung (75 Prozent) an dem türkischen Geothermiekraftwerk Gümüsköy erworben. Die verbleibenden 25 Prozent werden von dem türkischen Industriedienstleister Egesim übernommen.

Bei dem Projekt, dessen Standort sich in der Region Izmir befindet, handelt es sich um das erste Geothermie-Kraftwerk der auf den Betrieb von Biomasse- und Solarkraftwerken spezialisierten französischen Albioma Gruppe. Die Mehrheitsbeteiligung steht im Einklang mit dem strategischen Ziel von Albioma, den Anteil erneuerbarer Energien im Energiemix des Konzerns bis zum Jahr 2030 auf 95 bis 100 Prozent zu erhöhen.

Aus Sicht von Albioma bietet der Kauf des Gümüsköy-Kraftwerks der Gruppe die Möglichkeit, ein neues, hochindustrielles Geschäft im Bereich der geothermischen Energie zu entwickeln. „Dieses erste Projekt in Partnerschaft mit einem anerkannten lokalen Akteur gibt uns die Möglichkeit, unsere Expertise in diesem Geschäft schnell zu entwickeln und gleichzeitig die Kapitalinvestitionen auf einem angemessenen Niveau zu halten“, so Frédéric Moyne, Albioma's Chairman und Chief Executive Officer. Das Know-how werde Albioma in den kommenden Jahren nutzen können.

Das Geothermie-Kraftwerk Gümüsköy wurde 2013 mit einer Bruttoleistung von 13 MW in Betrieb genommen und nutzt die Wärme aus vier Förderbohrungen zur Stromerzeugung. Die Betriebsgenehmigung gilt bis zum Jahr 2040 (mit der Möglichkeit einer Verlängerung um weitere 10 Jahre). Das Kraftwerk speist derzeit jährlich bis zu 45 Millionen Kilowattstunden (45 GWh) Strom in das Netz, mit einem bis 2023 geltenden Einspeisetarif, der umgerechnet bei ca. 105 USD/MWh liegt. In Zusammenarbeit mit dem Bestandspersonal, das von Albioma übernommen wurde, sollen Optimierungsarbeiten an der Anlage durchgeführt werden, um die Leistung zu erhöhen.

Aktuell notiert die Aktie des RENIXX-Konzerns Albioma bei 40,85 Euro (28.01.2021, 08:22 Uhr, Börse Stuttgart). Seit Jahresanfang 2021 ist das ein Minus von 12 Prozent, Albioma rangiert damit derzeit am Indexende. Im Vorjahr 2020 hat der Kurs der Aktie um knapp 80 Prozent zugelegt.

Quelle: IWR Online
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