© e7 Energie Markt Analyse GmbH  / Die MieterInnen mit den E-Fahrzeugen
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Die Hälfte der BewohnerInnen ist elektromobil!

Elektromobilität im Wohnbau sechs Wochen lang im Praxistest

Wien - Elektromobilität ist ein wesentlicher Baustein der Energie- und Mobilitätswende, soviel scheint fix. Doch wie sieht das in der Stadt aus? Die Nachrüstung von E-Ladeinfrastruktur in bestehenden Wohnhausanlagen wird ein entscheidender Faktor für den Markthochlauf der Elektromobilität in Städten sein. Wie dies in der Praxis aussieht, wird ab Mitte März in einer bestehenden Wohnhausanlage von zwölf Mietern und Mieterinnen getestet. Dazu werden sie sechs Wochen lang mit zur Verfügung gestellten Elektrofahrzeugen unterwegs sein und diese über die neu errichteten Ladestationen in der Wohnhausanlage laden. Die Ladeinfrastruktur wurde in einer bestehenden Wohnhausanlage im 23. Wiener Gemeindebezirk errichtet. Die gemeinnützige Bau- und Wohnungsgenossenschafr „Wien-Süd“ ist gespannt, was die Ergebnisse des Praxistests zeigen und wie die BewohnerInnen zufrieden sein werden.

Neben einer Reihe von Vorschlägen für die Weiterentwicklung des Wohnrechts, die Eingang in die #mission2030 gefunden haben, stellen sich zentrale technische Fragen:

* Reicht die Leistungskapazität des bestehenden Hausanschlusses und wenn ja für wie viele Fahrzeuge im realen Betrieb?
* Wieweit kann Lastmanagement in der Praxis tatsächlich gewährleisten, dass Ladestationen in nennenswertem Ausmaß bei bestehenden Wohnhausanlagen nachgerüstet werden, ohne dass erhebliche Anschlussleistungen nachgekauft werden müssen oder gar ein zusätzlicher Transformator errichtet werden muss?

Das Pilotprojekt Elektromobilität 2030 soll zur Klärung dieser und weiterer Fragen beitragen, indem das #mission2030 E-Mobilitätsszenario in einer bestehenden Wohnhausanlage umgesetzt und mit einem detaillierten messtechnischen Monitoring begleitet wird.
Die Umsetzung des Projekts erfolgt im Auftrag des Klima- und Energiefonds im Rahmen des Programms „Elektromobilität in der Praxis“. Der offizielle Projektstart fand am Dienstag 5. März 2019 statt.

Die Aufladung der Fahrzeuge ist während der Testzeit mit von Wien Energie
zur Verfügung gestellten TANKE-Karte kostenlos. Die Errichtung der Ladeinfrastruktur erfolgt durch Wien Energie im Rahmen des Projekts, so dass keine Kosten für
MieterInnen der Dirmhirngasse 88 entstehen.
Kern des Pilotprojekts ist eine detaillierte messtechnische Erfassung der Stromversorgung, um zu zeigen, dass die Nachrüstung und der Betrieb von E-Ladestationen auch in bestehenden Wohnhausanlagen in größerem Umfang möglich sind.

Projektpartner
 Gemeinnützige Bau- u. Wohnungsgenossenschaft „Wien-Süd"
 Wien Energie GmbH
 Wiener Netze GmbH
 Energy Center / Urban Innovation Vienna GmbH
 e7 Ingenieurbüro für Energie- und Umwelttechnik (Projektkoordination)
Die Fahrzeuge werden von der Wolfgang Denzel Auto AG, Renault Österreich, FutureDriving Dangl, Europcar Österreich und der ARAC GmbH zur Verfügung gestellt.
Die Mieter werden unter anderem folgende rein elektrische Fahrzeug-Modelle testen: Hyundai Kona, Hyundai Ionic, BMW i3, Renault Zoe, VW e-Golf. Darüber hinaus sind die Stadt Wien und die Bundesinitiative eMobility Austria – BieM für die
Verbreitung der Ergebnisse als Unterstützer des Projekts eingebunden.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /