© Gerd Altmann / geralt- pixabay.com
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Allianz der Regionen für europaweiten Atomausstieg wächst

Oberösterreich übernimmt Koordinierung der Allianz der Regionen

Bei der Konferenz der "Allianz der Regionen für einen schrittweisen europaweiten Atomausstieg" in Mainz/Rheinland Pfalz hat das von Oberösterreichs Umweltlandesrat Rudi Anschober initiierte Projekt weiter Stärkung erfahren: mittlerweile vertritt die in der Allianz der Regionen 50 Millionen Einwohner, die Allianz treibt den Widerstand gegen Risiko-AKW in Europa wie Thiange, Cattenom, Dukovany, Temelin, Fessenheim und andere voran und kämpft um Weichenstellungen in der EU für einen Atomausstieg.

Anschober: "Wir wollen mit aller Kraft ein Verbot der Milliardensubvention für neue AKW erreichen und unterstützen daher die Klagen gegen das britische AKW Hinkley Point und das ungarische AKW Pacs. Unser zweiter Hebel ist es, in Brüssel klare Regeln zur Begrenzung der immer mehr werdenden hochgefährlichen Laufzeitverlängerungen bei bestehenden AKW zu erreichen, denn mit der Dauer der Betriebszeit steigt das Betriebsrisiko."

Intensives Beratungsziel bei der heutigen Konferenz der Allianz in Mainz war aber auch das Thema der überfälligen Reform der Euratom-Verträge. Die Festlegung der neuen deutschen Bundesregierung in ihrem Koalitionsvertrag auf eine Euratom-Reform bringt neue Hoffnung für die Allianz.

Schließlich hat sich die "Allianz" bei ihrer Konferenz darauf geeinigt, dass Oberösterreich die Koordinierungszentrale der Allianz wird. "Wir werden damit noch stärker die Drehscheibe, der Motor für den Atomausstieg in Europa. Der Atomausstieg hat steigende Chancen, da Atomstrom wirtschaftlich nicht mehr konkurrenzfähig ist und bis zum heutigen Tag keinerlei Lösung für die hochgefährliche Endlagerung von stark strahlendem Atommüll gefunden wurde - eine Endlagerung müsste Sicherheit für eine Million Jahre garantieren. Daher braucht es jetzt eine starke politische Stimme aus den Regionen für den Atomausstieg - das versuchen wir wie bei der Gentechnik in Europa zu schaffen. Erfreulich ist, dass der Widerstand gegen Atom derzeit sogar in den beiden "Atomhardlinerländern" Frankreich und Tschechien wächst. In beiden Ländern durch die Suche nach einem Endlager. Zuletzt etwa am vergangenen Samstag beim landesweiten Aktionstag gegen die möglichen Endlagerstandorte", so Anschober.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /