© Maria Lanznaster-pixelio.de
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Hackgut – ein unterschätzter Alleskönner

Biomasse-Verband präsentiert Folder zum wichtigsten biogenen Energieträger

Wien - Der Österreichische Biomasse-Verband veröffentlicht einen neuen Informationsfolder über Hackgut, den bedeutendsten biogenen Energieträger in Österreich. Ausgezeichnete Brennstoffeigenschaften, der anhaltend niedrige Preis, der hohe technische Standard der Feuerungsanlagen, die regionale Herkunft und die positiven Klimaeigenschaften machen die kleinen Holzstücke zu Alleskönnern im Brennstoffbereich.

Doppelt so viel Energieertrag wie Wind, Wärmepumpe und Solarenergie zusammen
Im Jahr 2016 wurden in Österreich aus etwa 6,8 Millionen Tonnen Hackschnitzel rund 22.700 GWh Energie gewonnen. Das ist etwa vier Mal so viel Energie wie aus Windkraft, neun Mal so viel wie aus Wärmepumpen und 20 Mal so viel wie aus Photovoltaik erzeugt wurde bzw. doppelt so viel wie aus all diesen Energieträgern zusammengenommen. Durch den Einsatz des klimaneutralen Brennstoffes wurden 2016 Treibhausgasemissonen in der Höhe von etwa 5 Millionen Tonnen CO2 eingespart. Mit der aus Hackgut erzeugten Energie könnten über 1,5 Millionen Haushalte in Österreich mit Wärme versorgt werden.

Hackgut dient als Brennstoff in den meisten der über 2.100 Biomasse-Heizwerke und den etwa 130 Biomasse-Kraftwärmekopplungs-Anlagen in Österreich. Etwa 45 Prozent der heimischen Fernwärme werden aus Biomasse erzeugt; damit bildet Hackgut einen wichtigen Grundpfeiler der österreichischen Wärmeversorgung. Darüber hinaus decken die heimischen Holzkraftwerke den Strombedarf von etwa 600.000 Haushalten.

Österreichische Technologien am Weltmarkt führend
Zwischen 1980 und 2016 wurden in Österreich etwa 75.000 kleine Hackgutfeuerungen bis 100 kW Nennwärmeleistung, 11.300 mittlere Anlagen (101 bis 1.000 kW) und 1.200 Großanlagen über 1 MW Nennwärmeleistung errichtet. Die Summe der Leistung aller Hackgutkessel in Österreich beträgt etwa 10 GW.

Der Folder stellt die Technologien zur Hackgutproduktion sowie zur Wärme- und Stromerzeugung aus Hackschnitzeln vor. Hier nehmen österreichische Hersteller weltweit Spitzenpositionen ein. Zur Unterstützung der Unternehmen wird in Kürze eine englischsprachige Version des Folders auf wichtigen Exportmärkten verbreitet. Voraussetzung für den Export ist ein starker Heimmarkt als Basis, auf dem ein Umfeld für Innovationen geschaffen wird. Von den hochwertigen Technologien und Neuerungen der heimischen Kesselproduzenten können sich Besucher der Welser Energiesparmesse vom 2. bis 4. März überzeugen.

Der Folder „Hackgut – der Alleskönner“ ist ein Ratgeber für alle, die sich mit Hackgut befassen bzw. es verwenden, wie die Forst- und Holzwirtschaft, aber auch Lohnunternehmer, Installateure, Rauchfangkehrer und Betreiber von Hackschnitzelheizungen, Heizwerken und KWK-Anlagen.

Bestellt werden kann der Folder kostenlos: www.biomasseverband.at/shop


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /