Semitransparente Module aus konventionellen Silizium-Solarzellen
Ertex solar, Spezialist für Verbundsicherheitsglas-Photovoltaikmodule für u.a. Fassaden und Überkopfverglasungen setzt in seiner Produktneuheit auf ein völlig neues Konzept. Denn anstatt speziell semitransparente Zellen anfertigen zu lassen, werden konventionelle Silizium-Solarzellen verwendet und so modifiziert, dass sie die Eigenschaften eines halb durchsichtigen Moduls aufweisen: „Die Zellen werden von uns mit – in Design, Größe und Form frei wählbaren – Löchern versehen. Es klingt simpel, ist es eigentlich auch, und hat doch zahlreiche Vorteile gegenüber den bisherigen Lösungen für semi-transparente Photovoltaik-Zellen,“ betont Dieter Moor, Geschäftsführer von ertex solar.
Mit dieser einfachen Idee gelingt es dem Tochterunternehmen des Glasherstellers Ertl Glas die drei größten Hindernisse von semitransparenter Photovoltaik auf einen Schlag zu lösen: Denn so werden semitransparente Zellen sowohl günstiger und für ein breiteres Anwendungsspektrum nutzbar als auch in ihrem Wirkungsgrad deutlich effizienter. Um besonders die architektonische Komponente hervorzuheben, entstand in diesem Zusammenhang die weltweit einzigartige Produktion von kleinstrukturierten Solar-Paneelen mit einer Größe von nur 2,40 x 5,10 Metern. Diese können in Sachen Form und Farbgestaltung von jedem Architekten maximal mitgestaltet werden.
ertex solar-Lösung halbiert Kosten für gebäudeintegrierte Module
Monokristalline Solarzellen, das sind jene Solarzellen mit dem größten Marktanteil und dem höchsten Wirkungsgrad von kommerziell erhältlichen Zellen. Grundsätzlich sind sie lichtundurchlässig. Dies ist, je nach Verwendung sogar durchaus sinnvoll, um nicht auf die Unterkonstruktion durchsehen zu können. Andere Anwendungen erfordern hingegen eine gewisse Lichtdurchgängigkeit. Diese semitransparente Photovoltaik ist immer dann sinnvoll, wenn die Paneele eine zusätzliche Funktion übernehmen sollen, beispielsweise zur Verschattung oder als Sichtschutz bei Balkongeländern, Fassaden oder etwa Terrassenüberdachungen.
Größtes Hemmnis für die Integration von PV in die Gebäudehülle sind neben der fehlenden architektonischen Gestaltungsfreiheit die relativ hohen Modul-Preise, die mit semitransparenten Zellen verbunden waren. Denn bisherige semitransparente Solarzellen sind nicht nur siebeneinhalb Mal so teuer wie lichtundurchlässige Standardzellen, sondern waren oftmals auch nicht in großen Mengen flexibel verfügbar. Durch die Lasertechnik von ertex solar können die gelochten Zellen für einen Preis angeboten werden, der etwa halb so groß ist, wie die bisherigen Kosten für andere, semitransparente Lösungen. Aus gelochten monokristallinen Zellen fertigt ertex solar semitransparente PV-Module. Diese sind halb so teuer und haben einen höheren Solarertrag.