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Klima-Konferenz „IMMERHIN“ ist zu wenig

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Eingestellt 14, Dez 2015 in Energiewende von Hans Kronberger (32 Punkte)

Hurra, sie haben die Welt gerettet? Hurra, sie haben der Zerstörung des Weltklimas Einhalt geboten? 

Die friedlichste Revolution, die es je gab, meint der französische Präsident. Zweifelsfrei ist es eine Sensation, dass 196 Staaten eine gemeinsame Absichtserklärung unterschrieben haben. Dass sie diese Erklärung stolz Vertrag nennen, erinnert allerdings stark an das Märchen „Des Kaisers neue Kleider“. Alle bewundern die neuen Kleider des Kaisers, keiner traut sich aufzumucken und zu sagen, dass er tatsächlich nackt ist. Man mag als ewiger Nörgler und Querulant gelten und ziemlich unsympathisch sein, wenn man nicht mitjubelt im Chor der Erlösten. Tausend Pfeile, gespickt mit dem Wörtchen „IMMERHIN“, werden wie ein Schauer auf den Kritiker niedergehen. „Immerhin“ ist mehr herausgekommen, als bei den zwanzig Vorgänger-Konferenzen. „Immerhin“ ein Fortschritt gegenüber dem Kopenhagener Desaster vor sechs Jahren. „Immerhin war die Konferenz ein Signal. „Immerhin“ ist der weltweite CO2-Ausstoß als Ursache des Problems erkannt worden - und weitere tausend „immerhins“. Genau hier steckt der Teufel, wo er immer steckt, im Detail. Genau die Dekarbonisierung der Weltwirtschaft, zu der sich sogar der G7 Gipfel (wenn auch in weiter Ferne) bekannt hat, ist in Paris im Laufe der Verhandlungen zerbröselt. Schon flammt die Diskussion auf, welche Verpflichtungen tatsächlich, vor allem für die Industriestaaten, tatsächlich erwachsen sind. Es ist als hätte man den klimapolitischen Stabhochspringern die Latte auf 80 Zentimeter gesetzt und freut sich jetzt, dass alle 196 die die Hürde genommen haben. Resümee: Die „immerhin“-Gipfel wären nahtlos zu ersetzen durch Dekarbonisierungsgipfel, also dem raschen Ausstieg aus der Verbrennung von ÖL, Kohle und Gas. DAS wäre eine echte Chance zur Rettung des Planeten.  

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